Daniel Stögerer: "Unausgesprochenes"
ADIDO – Der Anno Dialekt Donnerstag
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im Café Anno
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6. Oktober 2022: Daniel Stögerer: Unausgesprochenes
Beim Schreiben kann man sich nicht verstellen. Zumindest habe ich diesen Eindruck in den vergangenen Jahren gewonnen. Egal welches Thema, sei es politisch, sozial oder sonst wie geprägt, ich zu Papier bringen möchte, am Ende fließen mit der Tinte auch immer ein kleine Teile meiner selbst mit in den Text.
Interessanterweise handelt es sich dabei oft gerade um jene Teile von mir, die ich im Alltag zu verstecken neige. Jene Teile meiner Persönlichkeit, die ich mit niemandem zu teilen glaube. Und interessanterweise erklären mir Leserinnen und Leser später oft im Gespräch, sich gerade mit diesen Teilen identifiziert zu haben. Auch bei der kommenden Lesung werde ich aus Texten zu Themen lesen, die im Alltag eher unausgesprochen bleiben.
Daniel Stögerer wurde 1997 geboren und schrieb mit sechs Jahren sein erstes Buch. Das (mit Bildern) fünf Seiten umfassende Monumentalwerk handelt vom Weihnachtsmann, welcher von seinem Erzrivalen Grantelbart gefesselt und mit einer Pistole bedroht wird, sich daraufhin jedoch heldenhaft befreit und Weihnachten rettet. Bedauerlicherweise ging das Manuskript vor seiner Veröffentlichung verloren.
Aus Frust über diesen Verlust zog sich der Autor bis zu seinem 19. Lebensjahr aus der Literaturbranche zurück und begann dann, unfähig an die geistige Tiefe seiner frühen Schaffensphase anzuknüpfen, kurze Sozialdramen in Prosa zu verfassen. Bei Gelegenheit schreibt er auch im oststeirischen Dialekt.
Mit freundlicher Unterstützung von Basis Kultur Wien, dem Bezirk Josefstadt und dem Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport
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