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290 Ergebnisse gefunden für „“

  • Anna Maria Lippitz

    Anna Maria Lippitz wurde 1969 in Griffen geboren. Nun lebt sie im Lavanttal wo sie als Fachsozialbetreuerin/Pflegeassistentin auch arbeitet. Der Wohnort St. Andrä ermöglicht ihr ein reges Familienleben mit den zwei erwachsenen Töchtern und ihrem Enkel. Ihr erstes Gedicht entstand in früher Jugend. Schreiben ist für sie eine Art mit dem Leben umzugehen. Sie versucht zu Papier zu bringen, was sie innerlich bewegt. Das Lesen ihrer Texte eröffnet ihr selbst neue Betrachtungsmöglichkeiten. Ihr schriftstellerischer Schwerpunkt liegt in Lyrik und Mundart. Anna Maria Lippitz ist Gründungsmitglied der Kärntner Schreiberlinge. Sie ist ebenso Mitglied von „Buch 13“ und wurde 2022 in den Kärntner SchrifstellerInnenverband aufgenommen. Sie nahm neben zahlreichen anderen an Lesungen der Kärntner Schreiberlinge, am Poesiefestival in Seeboden 2019 und 2021 und dem Dialog mit Johannes Lindner in Moosburg 2021 teil. Veröffentlichungen: Sinnsprüche im Tischkalender der Kärntner Schreiberlinge 2019 bis 2023 Gedichte im Landkalender des Leopold Stocker Verlags 2018 bis 2020, 2022 Mundartgedichte im „Morgenschtean“ (U70-71/2021) Textbeiträge in der Anthologie „Freitags um vier“, Hrsg. Karin Ch. Taferner 2021 Gedichtband „Die ersten 50…“, Eigenverlag 2019 Textbeitrag „Kindheitserinnerungen“ auf der Hör-CD „hörzeigbar“, Hrsg.Kärntner Schreiberlinge 2017 zuletzt aktualisiert im April 2023 Literarische Beiträge von Anna Maria Lippitz finden Sie in den folgenden Morgenschtean-Ausgaben: U80-81/2024 U78-79/2023 U76-77/2023 U70–71/ 2021 U76-77/ 2023 sowie in unserer Hör-Mediathek "Österreich Hören" im Bundesland KÄRNTEN: https://www.oeda.at/kaernten-hoeren

  • Elisabeth Hafner

    zum Interview mit Elisabeth Hafner 1962 geboren - ist Mitglied im Kärntner Schriftstellerinnenverband und der Gruppe der Kärntner Schreiberlinge; die Klagenfurterin schreibt Lyrik und Kurzprosa. Die Mutter sechs erwachsener Kinder arbeitet als Pädagogin. Sie schreibt Lyrik und Kurzprosa; ihre lyrischen Texte wurden ins Slowenische und Italienische übersetzt und mehrfach preisgewürdigt. (zuletzt aktualisiert am 27.10.2022) > 6 Fragen-Interview mit Elisabeth Hafner Auszeichnungen: 2021 Kärntner Lyrikpreis der Stadtwerke Klagenfurt. Vierter Platz 2021 Herbstausschreibung der IGfemAT 2021 Interessensgemeinschaft Feministische Autorinnen IGfemAT WeissNet Ausschreibung 2021 2020 Interessensgemeinschaft Feministische Autorinnen IGfemAT WeissNet Ausschreibung 2020 2018 Literaturwettbewerb Stadtgemeinde Bleiburg Kärnten wortwörtlich – Koroška v besedi. Erster Platz 2015 Kärntner Lyrikpreis der Stadtwerke Klagenfurt. Zweiter Platz Literarische Beiträge von Elisabeth Hafner finden Sie in den Morgenschtean-Ausgaben: U80-81/2024 U78-79/2023 U76–77/ 2023 U74-75/ 2022 U72–73/2022U 70-71/2021 U68–69/2021 weitere Veröffentlichungen Hafner, E., 2022. Angst. Namen. In: FrauenKirchenKalender 2022 angstFrei. Hrsg. Hermann A., Hamrich B., Ladner G., S. 42, S. 74. Patmos Verlag Hafner, E., Däumling in: Landkalender 2022 Jg. 85 S. 87 Leopold Stocker Verlag Hafner, E., 2021. Frau am Wort in: Kärntner Allgemeine Zeitung Seite 10 ff, Ausgabe #028 Dezember 21 Jänner 22. Hafner, E., 2021. kluger mann. In: Jahrbuch Lyrik 2021, Seite 27. Hg. AG Literatur Hafner, E. 2021. In: Morgenschtean S. 13. Mondelbliah, Nr. U70-71. Hrsg. Verein Ö.D.A. Wien Hafner, E., 2021 Interessensgemeinschaft Feministische Autorinnen IGfemAt WeissNet Ausschreibung 2021 Hafner, E., 2021. Sensenmon. De Muata. De Lug. In: Morgenschtean S. 13. Nr. U68- 69. Hrsg. Verein Ö.D.A. Wien Hafner, E., 2021. Augenblick, Die Kälte spürt er nicht, Dickicht, die tausendjährige eiche, Felsenabbey, Häute, in memoriam, lotterie, maria hilf, moosburg, Muschelseide, nachtmeerfahrt, Premantura, Pritschitz, Silberspule, schulweg, schweigen. In: Freitags um vier. Anthologie der Kärntner Schreiberlinge, Hrsg. Karin Ch. Taferner. L&L Verlag, Pottenbrunn 2021. Hafner, E., 2021. Neujahr. Mairosen. Junitürkis. In: Landkalender 2021 Jg. 84 Leopold Stocker Verlag, Graz Hafner, E., 2021 Ballistik. In Fidibus, 2021/1 S. 43. Hafner, E., 2021. Geburtstag. In: 90 Impulskarten Biografiearbeit. Hrsg. Susanne Hölzl/Birgit Lattschar, BELTZ Juventa, 2021. Karte 14, sowie die Textzeilen des Gediches Silberspule: Karte 27. Fotos Hafner E., Karte 14, 27, 29, 32, 34, 36, 56. Hafner, E., 2020 IGfemAT Interessensgemeinschaft Feministische Autorinnen. You shut me down WeissNet.at Hafner, E., 2020. Säugling, Blätter, Ecorce d´amour. In: Reibeisen, Nr. 37, S.64 Hafner, E., 2020 Hirschengasse. Seite 37 In: Offene Literatur 96, Lyrik der Gegen wart, 12/2020. Hrsg. AG Literatur, Edition Art & Science. Hafner, E., 2020 Gerlinde. Frauenleben. In: Carinthija 2020, S 54. Unser Kärnten Naša Koroška. Hrsg. KSV und DSP. Hermagoras Verlag Klagenfurt Hafner, E., 2020 Brandmal, Das Gemälde, Ertränkt, Tot, Zweifel, Seite 305 ff In: Wortwörtlich - dobesdenko. Stadtgemeinde Bleiburg, Wolf Verlag Hafner, E., 2020. Kambium. Im Video: 50 Jahre Kärntner Schriftstellerinnenv. Hafner, E., 2019. Das Mädchen und der Fischer. Schweigende Welt. In: Reibeisen, Nr. 36, S. 68. Hafner, E., 2019. Das Gehöft. In: Im Flüstern verlassener Orte. S. 28. Sternen Blick Hafner, E., 2018. Geburtstag. In: LebensMutig-Gesellschaft für Biografiearbeit e.V. Kalender 2018 Hafner, E., 2017. Gespräch über Biografiearbeit. In: mal-alt-werden.de https://mal-alt-werden.de/category/interviews/page/3/ Hafner, E., 2017. Wespen. In: hörzeigbar. CD die Kärntner Schreiberlinge lesen. Hafner, E., 2017. Strickwerk. In: LebensMutig-Gesellschaft für Biografieabeit e.V. Kalender 2017 Hafner, E., 2016. Schlüsselwort. In: Infobrief LebensMutig-Gesellschaft für Biografiearbeit e.V. 2016/12 Hafner, E., 2015. Lebensfäden. Infobrief LebensMutig 2015/4 Hafner, E., 2014. Bäume sind wie Gedichte. Infobrief LebensMutig 2014/12 Hafner, E., 2014. Kaffee. Infobrief LebensMutig 2014/3 Lesungen Lesung in St. Georgen am KSV Symposion „Umbrüche“ Oktober 2021 Johannes Lindner Lesung in Moosburg anlässlich des 125. Geburtstages Lesung im Rahmen des jährlichen KSV-Picknicks in Klagenfurt, August 2021 Buchvorstellung und Lesung der Kärntner Schreiberlinge im Hotel Aldershof, Wolfsberg, August 2021. „Hochsommer“ im Pawel Haus in Bad Radkersburg. Lesung im Rahmen der Ausstellung zu Carinthija 2020. 14. August 2021. (Frauenleben, Gerlinde, usw.) Literaturmatinee Draufloss. Antrittslesung des KSV, Lavamünd, 8. August 2021 (Texte: nachtmeerfahrt, karner im mittleren meer, schweigen, muschelseide) Lesung im Rahmen der Buchvorstellung der Kärntner Schreiberlinge. Schweigen, Nachtmeerfahrt, Pritschitz und Felsenabbey. Juli 2021 in Seepark Hotel Klagenfurt Literaturfrühstück im Künstlerhaus Klagenfurt. Ausstellung „Zeit. Cas.“ Mai 2021 (Text: Augenblick) Literaturfrühstück im Künstlerhaus Klagenfurt. Ausstellung Ethnologica Carinthiae. Eine Frage der Zeit. März 2021 (Text: Viktringer Feld) Literaturfrühstück im Künstlerhaus Klagenfurt. Ausstellung Genealogie der Dinge. Papierskulptur. Okt. 2020 Kulturverein Globasnitz, KSV und Slovenischer Schriftstellerverband Carinthija 2020. Sept. 2020 (Text: Gerlinde. Frauenleben) Offene Leseabende im Stiftscafé Belvedere. Worauf warten! St. Paul. Juni 2020 Literaturfrühstück im Künstlerhaus Klagenfurt. Ausstellung Schwebende Linien. Juni 2020 (für Christine de Pauli) Literaturfrühstück im Künstlerhaus Klagenfurt. Ausstellung Kambium. Okt. 2019 Bewegt: Okt. 2019. Kärntner Schreiberlinge. Pörtschach ÖBB Bahnhof Literatur zum Glück: Mai 2019. Kärntner Schreiberlinge, Pörtschach Lim0 Begegnung: März 2019. Blaugelbe Schreiberlinge, Kärntner Schreiberlinge Ver-Lesung. Verliebt, verlobt, versprochen. Villach. Nov. 2018. Kärntner Schreib. Literatur am See: Mitten im Leben, Juli 2017. Hafnersee. Kärntner Schreiberlinge Literaturfrühstück im Künstlerhaus Klagenfurt. Ausstellung Blutrot. Bring your text. April 2017 Mai-Liab – mei-liab: Mai 2017 Schloss Albeck. Kärntner Schreiberlinge Literatur im Keller: Mitten im Leben Okt. 2017 Spittal/Drau Kärntner Schreiber. Da Summa i summa. Sept 2016. St. Andrä Kärntner Schreiberlinge (Stand 26 Jänner 2021)

  • Christine Tippelreiter 

    stv. Vorsitzende der Ö.D.A. "Das Spiel mit der Sprache macht mir Freude" (Christine Tippelreiter im Interview) Mitglied des Österreichischen Schriftstellerverbandes seit 1998 1999 Gründerin der Autorengruppe „Schriftzug 3250“ seit 2012 Vizepräsidentin der Ö.D.A 1990 1. Preis Leopold-Wandl Preis 2000 3. Platz  Leopold-Wandl Preis 2001 u.2014 1.Platz Literaturpreis „Federkiel und Quellengeist“ 2004 und 2006 4.Platz Zauberberg Semmering 2015 7.Platz Bruchstücke, Verband Kath.Schriftstellerverband 1992 Gedichtband „Auf der Suche“ 1996 Gedichtband „Lebenszeichen“ J.Sandler Verlag 2003 Gedichtband „Weltenflüchtig“, J.Sandler Verlag 2009 Gedichtband „Waun da Waun ned wa“ Wolfgang Hager Verlag 2015 Gedichtband „Aunsichssoche“ 2017 Gedichtband „seifenblasenbunt“ Literaturedition Niederösterreich 2023 Gedichtband "fliagn kinna" edition Innsalz vertreten in 2000 Gedanken Brücken, Österreichischer Schriftstellerverband 2003 Ein Tropfen Sonne im Herzen, Donauland 2005, 2012, 2014 und 2015 Anthologie Forum Land 2005 Kaleidoskop, Österreichischer Schriftstellerverband ab 20006 vertreten im Morgenschtean ab 2010 vertreten im DUM Das Ultimative Magazin 2014 Stimmen in Dur und Moll, Verlag Stimme fürs Leben 2015 KADO Rumänien, Intern. Magazin f. Poetik ​ Fotografin: Ausstellung Schloss Neubruck, Töpper Art-Festival 2016 Ausstellung KulturErleben, Wieselburg, 2015-2017 Ausstellung Francisco Josephinum, Wieselburg, 2017 Ausstellung Galerie Alpha, Stubenbastei, 1010 Wien 2018 ch.tippelreiter@aon.at www.mundart-mostviertel.at www.tippelreiter.at ​aktualisiert im März 2024 Beiträge von Christine Tippelreiter finden Sie in den folgenden Morgenschtean-Ausgaben: U80-81/2024 U78-79/2023 (Beilage) U70–71/ 2021  U68–69/2021 U60–61/2019 U54-55/ 2018 U48-49 /2016 U46-47 /2015 U44-45 /2015 U42-43 /2014 U38-39 / 2013 U36-37 / 2013 U34 /2012 U29-30 /2010 U26-27 /2009 U24-25 /2009 U21-22/ 2008 U18-19 / 2007-2008 U16/ 2007 U11/ 2006

  • Eva Lugbauer

    »Das richtige Maß zu finden, ist eine Herausforderung« (Eva Lugbauer im Interview) Eva Lugbauer, geboren 1985 in NÖ, lebt in Wien. Studium der Germanistik an der Universität Wien. Erschienen sind zahlreiche Prosatexte in unterschiedlichen Zeitschriften (DUM, etcetera, &radieschen, Kolik, u.a.), sowie Lyrik. Unter den zehn Finalisten beim FM4-Kurzgeschichten-wettbewerb Wortlaut 2015. Ihr Debütroman „Und am Ende stehlen wir Zitronen“ erschien 2018 im Verlag Wortreich, der Lyrikband „faschaun farena fagee“ 2023 in der Literaturedition NÖ. Startstipendium für Literatur 2020. Hans-Weigel-Literaturstipendium 2020/21. Projektstipendium für Literatur 2022/23. Theodor Körner Preis 2022. www.eva-lugbauer.at“ 2023 erschien der Gedichtband faschaun farena fagee, mit Illustrationen von Katharina Zenger in der Literaturedition Niederösterreich. Die Musikerinnen Anna Großberger und Viktoria Hofmarcher alias »zoat« (www.zoatmusik.com) haben die Gedichte musikalisch interpretiert und vertont. Die CD »faschaun farena fagee« ist bei der Volkskultur Niederösterreich erschienen. (zuletzt aktualisiert im April 2023) Eva Lugbauer im WordRap-Interview Literarische Beiträge von Eva Lugbauer finden Sie in den folgenden Morgenschtean-Ausgaben: U80-81/2024 U70–71/ 2021 U68-69/2021 U64-65/2020

  • Jasmin Gerstmayr

    "Viele meiner gesellschaftskritischen Texte entspringen einer Wut über allerlei gesellschaftliche Absurditäten (zum Interview mit Jasmin Gerstmayr) Jasmin Gerstmayr, geboren im Mostviertel, schreibt Lyrik in einem Dialekt, der meist als oberösterreichisch kategorisiert wird, und hin und wieder Kurzprosa. Veröffentlichungen in zahlreichen Literaturzeitschriften, u.a. Morgenschtean, mosaik (online), UND, reibeisen. Sonderpreis AT beim mundartHunderter 22 des unartproduktion-Verlages. Regelmäßige Bühnen-Performance von Dialektlyrik, u.a. bei Poetry Slam-Meisterschaften. Mitglied der IGfem, GAV und ÖDA. Homepage: www.jasmingerstmayr.at (aktualisiert im April.2024) > zum 6-Fragen-Interview mit Jasmin Gerstmayr (Mai 2021) Jasmin Gerstmayr auf unserem Blog: > ADIDO Live-Steam-Lesung vom 21.1.2021 zum Nachhören > Jasmin Gerstmayr gewinnt den "Sonderpreis Österreich" beim "mundartHunderter" (Okt.2022) Literarische Beiträge von Jasmin Gerstmayr finden Sie in den Morgenschtean-Ausgaben: U64–65/ 2020 U55–67/ 2020 U72–73/ 2022 U74–75/ 2022 U78-79/ 2023 (Beilage) U80-81/2024

  • Gaby Grausgruber

    zum Interview mit Gaby Grausgruber geboren 1957, verheiratet, wohnhaft in Gurten/OÖ, Schriftstellerin, Malerin. Seit Kindheit ist Schreiben ihre Leidenschaft und bereichert ihr Leben ungemein. Kann sie doch so Gedanken und Träume in endloser Vielzahl wiedergeben. Diverse Auszeichnungen und Veröffentlichungen in Anthologien und Medien geben ihrer Passion immer wieder Schwung für weitere Textideen. Seit Jahren Veröffentlichungen in der Frankfurter Bibliothek/Brentano. Anerkennungspreise beim Int. Kinder-u. Jugendwettbewerb Schwanenstadt. Aufführung von Theaterkurzkrimis in Wien. Texte für Literaturprogramm bei Radio 889FM Kultur, Berlin. Mehrere Kinderbücher sowie Bücher in Mundart und Hochdeutsch für Erwachsene wurden bereits veröffentlicht. Vorstands-Mitglied im Schatzdorfer-Verein, OÖ Mitglied bei den Mörderischen Schwestern, eV Einzelpublikationen „Da legst di nieda“, Heitere Friedhofsgeschichten „Zirkuselefant Elvor und sein Freund Pipi, der Mäuserich“, für Kinder ab 3 Jahren „Frau Bügel liebt Geflügel“, Heitere Tiergeschichten „Pony Pampel möchte fliegen“, Kinderbuch ab 4 Jahren Website der Autorin: https://www.grausgruber-gaby.com

  • Kuno Kosmos

    Mitglied des Grazer Autorinnen und Autoren Kollektivs GRAUKO, Mitbegründer der 1. Grazer Lesebühne, steirischer Landesmeister im Poetry Slam 2012 Redaktion und Moderation des DialektSHOG Mit dem Schreiben ist es ähnlich wie mit dem Lernen von Fremdsprachen: kann man erst einmal eine, lassen sich die nächsten immer schneller lernen. Meine ersten Texte schrieb ich mit 4, in einer selbst erhorchten Lautschrift. Mit 7 lernte ich das „echte“ Schreiben, genierte mich für mein bisheriges Gekritzel und feierte erste Erfolge mit Schulaufsätzen. Mit 12 erfasste mich eine breit gestreute Schreibwut. Es begann mit geheimen Drohbotschaften an eine verehrte Klassenkollegin, dann kamen Gstanzln, Kurzgedichte und Liedtexte hinzu. Ein Jahr später entstand mein erster „Roman“, stolze 27 Seiten lang. Gedichte ereilten mich in Folge regelmäßig und wurden auch zum Gaudium von Freunden vorgetragen. Kurzgeschichten schlossen sich an, eine Novelle mit latinisierten Turmsätzen, mehrere Szenen eines Theaterstücks, Übersetzungen von englischen Liedtexten. Mit 26 begann meine Prosa-Phase mit den Schwerpunkten Sozialutopie, Neurobiologie und Philosophie (oder was davon noch übrig blieb). Berufsbedingt erlernte ich auch das didaktische und wissenschaftliche Schreiben. Eine umfangreiche Phantasiegeschichte erbrachte ein Epos mit 5000 Versen, aufgeteilt in 99 Kapitel und mit 1111 Fußnoten garniert; fünf Jahre dauerte dieses Vergnügen. Ich nehme gerne Bezug auf das Hier und Heute. Meine Wahrnehmung ist zoomish, meine Verarbeitung rauschhaft. This is my Revier, is ein Teil von mir, my imperium, regno ergo sum. Die am meisten überraschenden Einfälle habe ich knapp vor dem Einschlafen, kurz nach dem Aufwachen und während des Überfahrens einer roten Ampel. Sind es Gedichte, so sind sie melodisch verknüpft. Ich trage sie daher auch singend vor. Derzeit beschäftige ich mich mit 419-Scam, einer, wie es aussieht, literarisch unterschätzten und alles andere als brotlosen Schreibkunst.

  • Liedermacher Franz K. im Interview

    "Jeder Dialekt hat seine ureigene Melodie" Der Grazer Liedermacher Franz K. singt Cohen-Lieder im Dialekt. Am 14. April spielt er mit seiner Band im Technologiezentrum Perg. Margarita Puntigam-Kinstner hat sich mit ihm in seinem Proberaum oberhalb des Babenberger Hofs zum Interview getroffen. Deine Karriere als Musiker hat erst relativ spät begonnen. Wie kam es dazu? Franz K.: Das war circa Mitte der 90er-Jahre. Ich habe mich damals von einem Praktikanten bei der Lebenshilfe inspirieren lassen, der Musiker war, beziehungsweise noch immer ist. Das Gitarrenspiel habe ich mir dann selbst beigebracht. Meine erste CD entstand schließlich 1998. Auslöser waren damals zwei Ereignisse. Erstens, dass ein lieber Arbeitskollege von mir gestorben ist und zweitens, dass meine damalige Beziehung in die Brüche gegangen ist. Das Texten der Songs hat mir geholfen, mit der Situation umzugehen. Die CD "MIKE" war ein Benefiz-Projekt, der Erlös der Verkäufe ging an die Witwe meines Arbeitskollegen, sie war Mutter von drei kleinen Kindern und stand plötzlich allein da – in einer Phase, in der sie und ihr Mann eigentlich gerade etwas aufbauen wollten. Hast du damals schon im Dialekt getextet? Franz K.: Bei der ersten CD? Ja, zum Teil. Anfangs habe ich noch mehr auf Englisch gemacht, später kamen dann auch andere Sprachen, wie etwa das Kroatische, dazu. Aber der Dialekt hat sich dann als meine Sprache herausgestellt. Du bist Sozialarbeiter und hast dich auch in deinem Job als Musiker und Texter eingebracht. Franz K.: Ja, das hat sich so ergeben. Als ich zur Jugendhilfe gewechselt bin, war mein erstes Projekt ein Musikprojekt. Aufgebaut war das so, dass die Jugendlichen mir erzählt haben, was sie bewegt, und ich habe daraus Songtexte im Dialekt geschrieben. Entstanden sind sehr gesellschaftskritische Nummern, am Ende wurde dann eine CD produziert und es gab 2001 – gemeinsam mit den Jugendlichen – ein Konzert in Kapfenberg. Das könnte man als Startpunkt meiner Karriere bezeichnen, von da an habe ich regelmäßig Songs geschrieben und bin damit auch aufgetreten. 2002 erschien dann wieder eine Benefiz-CD von mir, diesmal für Licht ins Dunkel. Der Titel lautete "Wohin", gewidmet habe ich sie dem Verein Rainbows. Auf der CD war auch mein erster so genannter Hit, die "Klane Quölln". Das war zu einer Zeit, in der ich schon abendfüllende Konzerte gegeben habe, oft auch schon mit Band. Im Publikum saßen meist so an die 50 bis 100 Leute. 2003 habe ich dann den Franz Hofer kennengelernt, von da an habe ich den Literarischen Flohmarkt mit meinen Kompositionen begleitet. Diese Auftritte habe ich immer sehr genossen. Wenn du Schreibende als Zuhörerschaft hast, dann merkst du, dass sie besonders auf die Texte achten. Da kam dann auch immer gutes Feedback, ich hatte ja fast ausschließlich gesellschaftskritische Nummern im Dialekt. Vor allem der Franz Hofer mochte meine Sachen. Er sagte immer zu mir: "Du bist noch sehr leise, aber irgendwann wirst du sehr laut sein." Du hast dann auch einen Text von Franz Hofer vertont. Franz K.: Genau. Das war nach seinem Tod, der mir sehr nahe ging. Ich habe einen Ausschnitt aus seinem Buch "Einen Tunnel ins Herz graben" vertont, nämlich den "Liebesbrief". Das Projekt habe ich gemeinsam mit meinem jüngeren Sohn Luka umgesetzt, der als Rapper aktiv ist. Deine Söhne machen beide Musik – sind sie quasi in deine Fußstapfen getreten? Franz K.: Mein Jüngerer, der Luka, ist wie gesagt Rapper. Man findet ihn als »ONETAKE666« auf Soundcloud. Daniel ist Singer-Songwriter. Er tritt unter dem Namen »FEEL« auf und macht Grunge-Musik. Er war damit sogar schon im Radio zu hören. Manche vergleichen seinen Stil mit dem von Curd Cobain. Beide machen also etwas ganz anderes als ich, sowohl vom Musikstil her als auch sprachlich. Ich selbst sehe mich als Dialekt-Liedermacher. Wieso hast du dich – nach anfänglichen englischen Texten – ganz für den Dialekt entschieden? Franz K.: Ich bin im Grazer Slang aufgewachsen und habe mich schon als Kind für Dialekte interessiert. Mit meinen Eltern kam ich viel in Österreich herum, später dann auch beruflich. Schon als Jugendlicher fand ich es faszinierend, dass in Bad Aussee ein anderer Dialekt zu hören ist als etwa in der Weststeiermark. Und in der Oststeiermark klingt er ja dann wieder ganz anders. Als ich Kind war, haben wir in Salzburg Skiurlaub gemacht. Der Dialekt dort hat mir besonders gut gefallen. Noch heute faszinieren mich diese kleinen Unterschiede. In der Sprache einer oberösterreichischen Freundin heißen die Erdäpfel "Erdöpfe", in Kärnten sind es die "Erdapfalan". Ich liebe diese Vielfalt. Und ich weiß, dass ich auch als Musiker meine Inhalte im Dialekt viel besser vermitteln kann. Ich möchte mich auch nicht strikt auf einen einzigen Dialekt einschränken lassen, ich trage mittlerweile ja viele Dialekte in mir. Mein Grazer Slang ist von allen möglichen anderen Dialekten beeinflusst – in der Landeshauptstadt kommen schließlich viele Menschen aus den unterschiedlichsten Regionen zusammen. Manchmal passt ein Ausdruck aus dem Ausseerischen oder Wienerischen einfach besser zu dem, was ich ausdrücken möchte, dann nehme ich mir die Freiheit und verwende ihn auch. In meinen Liedern finden also manchmal Sätze, die mit einem Wiener Ausdruck beginnen und etwa mit einem Wort im Kärntner Dialekt enden. Wie schreibst du deine Songs? Ist bei dir zuerst eine Textzeile da, oder doch die Melodie? Franz K.: Hm. Eigentlich lässt sich das nicht so trennen. Wörter sind Musik. Sprich, die Sprache gibt mir automatisch immer eine Melodie vor. Vor allem im Dialekt ist ja viel Melodie drinnen. Jeder Dialekt hat seine ureigene Melodie. Seit einigen Jahren trittst du mit Cohen-Liedern auf, die du in den Dialekt übersetzt hast. Wie kam es zu dem Projekt? Franz K.: Das ist eine spannende Geschichte. 2017, im dem Jahr nachdem Cohen gestorben ist, habe ich den Sommer in einem kroatischen Fischerdorf verbracht. Eines Abends bin ich dort auf der Terrasse gesessen und habe die Nummer "Suzanne" rein akustisch auf meiner Gitarre gespielt. Eine Gruppe Pensionisten, die vorüber geschlendert ist, blieb stehen, um mir zuzuhören. Es hat sich dann ein Gespräch ergeben, bei dem ich erwähnt habe, dass ich mit Dialektliedern auftrete. Daraufhin wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, "Suzanne" im Dialekt zu singen. Das war quasi der Startpunkt, ich selbst wäre nie auf die Idee gekommen. Ich habe Leonard Cohen immer schon sehr verehrt, ich liebe die Mischung aus seiner dunkelgrauen Stimme und dem hellen, weiblichen Background-Chor, auch gefällt mir, dass die Instrumentalisierung sehr reduziert ist. Nach dem Urlaub habe ich "Suzanne" dann tatsächlich in den Dialekt übertragen. Und dann bin ich einfach weiter gegangen und habe begonnen, auch andere Lieder von ihm zu übersetzen. Das war – und ist noch immer – eine enorme Herausforderung für mich, da Cohen ein unheimlich großer Poet war. Mir ist es wichtig, seine Texte nicht Wort für Wort zu übersetzen, sondern den Sinn dahinter einzufangen. Franz K. singt Leonard Cohens "Suzanne" – "sSussal"– im steirischen Dialekt. . Das Video ist ein Live- Mitschnitt aus dem "ARTists", Franz K wird von mit Petra Preiss (Gesang) und Sigrid Wollinger (Bratsche) begleitet. Du musstest dann ja auch die passenden Musiker*innen finden, um das Projekt für die Bühne zu realisieren. Wie bist du da vorgegangen? Franz K.: Das war tatsächlich ein sehr langer Prozess. In meinem Kopf ist alles schon fix, fertig gestanden, ich musste also herausfinden, wer den Part für mich am besten erfüllt und wer auch menschlich gut zusammenpasst. Ich habe dann aber wirklich großartige Musiker und Musikerinnen für dieses Projekt gewinnen können, wie zum Beispiel den Christoph Pichler, der für mich einer der besten Jazz- und Blues-Gitarristen Österreichs ist. Petra Preiss hat mich von Beginn an als Background-Sängerin begleitet. Dann kam Alfred Valta am Kontrabass dazu, anfangs war auch noch Boris Mihaljčić an der Geige dabei, später hat Sigrid Wollinger den Part an der Geige beziehungsweise Bratsche übernommen. Mittlerweile haben wir auch Bettina Kollmann dabei – eine großartige Jazzsängerin mit einer wahnsinnig souligen Stimme, die ich vor vielen Jahren im Babenberger Hof gehört und dann aus den Augen verloren hatte. Der Zufall hat uns wieder zusammengeführt und zu meinem Glück hat sie sich gleich für das Projekt begeistert. Wenn wir heute auftreten, geben wir ja nicht nur die Cohen-Nummern zum Besten, wenngleich sie natürlich der Aufhänger sind. Wir haben auch Jazz-Nummern im Programm, wie etwa die Autumn Leaves, die bei uns "Heabstblattln fliagn" heißen. Und auch meine Eigenkompositionen spielen wir, wie etwa die "Pepica" – ein Lied, das ich einer verstorbenen Bekannten aus Kroatien gewidmet habe–, oder auch meine zwei Hits "On the Mountains" und die "Klane Qullön". Diese Lieder braucht es, um das Publikum aufzulockern, danach kehren wir wieder zu Cohen zurück. Du suchst dir für jedes Projekt neue Musiker*innen. Wie begibst du dich da auf die Suche? Kennst du die Leute schon oder ergeben sich da spontane Zusammenarbeiten? Franz K.: Die Grazer Szene ist ja recht überschaubar. Wenn man da mal eine Zeitlang dabei ist, kennt man die Leute. Oder man kennt wen, der wieder jemanden fragen kann. So habe ich zum Beispiel auch den Florian Randacher kennengelernt, der mir wiederum einen Produzenten vorgestellt hat, und so weiter. Alfred Valta wurde mir sogar von einem Zuhörer empfohlen, der mich im Humboldt Keller gehört hat. Dass der gut zu mir passen könnte, meinte er. Eines von Leonard Cohens bekanntesten und am öftesten gecoverten Liedern ist "Hallelujah". Hast du dich da auch schon drüber gewagt? Franz K.: Das war tatsächlich ein Lied, das ich nie vorhatte, in den Dialekt zu übertragen. Erstens, weil sich Cohen gewünscht hat, dass es keine weiteren Cover-Versionen geben soll, zweitens, weil ich ziemlich lange gesessen bin, als ich tatsächlich einmal versucht habe, dieses Lied in den Dialekt zu übertragen. Ich habe dann aber eine gänzlich neue, zweite Version von Cohen entdeckt. Sie ist auf dem Album „Cohen Live“ von 1994 zu hören. Auf YouTube findet man das Lied als Original Best Version. Hier ist der Text ganz anders. Weil Cohens Kommunikation mit Gott irgendwann abgebrochen ist und er nicht mehr bekommen hat, was er gebraucht hätte. Diese Version ist ein gebrochenes, ein einsames Hallelujah. Und diesen Text habe ich dann auch viel besser verstanden als die ursprüngliche Version, die ja sehr ans alte Testament angelehnt ist. Ich habe dann ziemlich genau eine Stunde gebraucht, um Cohens 2. Version in den Dialekt zu übertragen. Diese Übersetzung spielen wir live, und die wollen wir dann auch aufnehmen. Das heißt, es es wird bald eine neue "Franz K. singt Cohen"-CD geben? Franz K.: Da sind wir dran, ja. Wir haben ja schon 2018 eine CD aufgenommen, aber da die Rechte mit Sony Music noch immer nicht geklärt sind, dürfen wir sie nach wie vor nur zu Werbezwecken verschenken. Ich habe gehofft, dass dieser rechtliche Prozess schneller geht, aber leider ist es ziemlich mühsam, da weiterzukommen. Ich muss Dialekt-Übertragungen auch immer ins Hochdeutsche übersetzen, weil die dort prüfen wollen, ob ich den Sinn richtig erfasst habe. Es hat sich aber herausgestellt, dass ich Live-Aufnahmen mitschneiden und auf CD pressen darf. Also machen wir das demnächst. Gibt es auch schon Ideen für nächste Projekte? Franz K.: Ich bin an einer Sache mit meinen beiden Söhnen dran, aber das wird noch dauern. Nach der Cohen-Geschichte würde es mich reizen, auch andere Liedermacher zu übersetzen. Paolo Conte ist eine Idee von mir, auch Zuchhero würde ich sehr gerne in den Dialekt übertragen. Aber ich bin noch lange nicht soweit, ich muss erst die Sprache lernen, damit ich mich nicht auf Übersetzungen anderer verlassen muss. Das wird also wahrscheinlich ein paar Jahre dauern. Im Moment bin ich aber sowieso noch am Übersetzen neuer Cohen-Songs und am Perfektionieren der älteren. Und natürlich gibt es dazwischen auch eigene Kompositionen. Apropos. Wann ist eigentlich euer nächstes Konzert? Und wo finden Interessierte deine Ankündigungen? Franz K.: Wir spielen am 14. April in Perg im Marchland. Um zu sehen, was sich bei mir so tut, schaut man am besten auf Facebook vorbei, dort findet man mich unter FranzK. Liedermacher. Zum Schluss noch eine Frage, die wir beim MORGENSCHTEAN besonders gerne stellen: Was ist dein Lieblings-Dialeketwort? Franz K.: Puh ... Da muss ich überlegen. Es gibt viele Sprüche, die ich mag, wie etwa "In der Ruhe liegt die Kraft". Die Ruhe ist überhaupt meins. Insofern passt vielleicht "gmiatlich". Ja, "gmiatlich", das passt zu mir. Außer in der Musik. Die sollte auf gut Steirisch dann schon auch "spaunnend" sein. nächstes Konzert von Franz K. & Band: Franz K. singt Cohen Fr, 14. April, 19:30 Technologiezentrum Perg, Technologiepark 17, 4320 Perg Karten und Infos unter: https://www.perg.at/events/franz-k-singt-leonard-cohen-liederabend Der neue Morgenschtean mit Dialektliteratur zum Thema "Beruf & Berufung" sowie mit einem Literatur-Sonderteil aus der Steiermark erscheint am 15. Mai 2023. Schauen Sie auf unserem Blog auf www.oeda.at/morgenschtean vorbei, der die Ausgabe noch bis Juni mit Interviews und Porträts sowie – ab Erscheinungstermin – mit Hörtexten aus der Steiermark begleitet. > zur Ausgabe

  • Isabella Krainer

    "FRALE!" – Die steirische Lyrikerin Isabella Krainer im Interview Isabella Krainer, geboren 1974 in Kärnten, schreibt und macht, was sie will. Ihre Arbeiten pendeln zwischen Politsprech und Dialektlandschaft. Die Autorin lebt in Neumarkt in der Steiermark. Für die Arbeit an Heul doch! wurde sie mit dem Großen Literaturstipendium des Landes Tirol 2023/24 in der Sparte Lyrik und einem Finalisierungsstipendium für literarische Projekte des Landes Kärnten bedacht. Heul doch! erscheint im März 2024 im Limbus Verlag. Vom Kaputtgehen, ihr erster Lyrikband, erschien 2020 bei Limbus. Website: https://isabellakrainer.com/ (zuletzt aktualisiert am 1.4. 2024) > zum 6 Fragen-Interview mit Isabella Krainer (Okt 2021) >FRALE! – Die steirische Lyrikerin Isabella Krainer im Interview (Mai 2023) literarische Beiträge von Isabella Krainer finden Sie in den Morgenschtean-Ausgaben: U80-81/2024 U76–77/ 2023  U74–75/ 2022 U70-71/ 2021 sowie in unserer Hör-Mediathek "Österreich Hören" im Bundesland Steiermark: https://www.oeda.at/steiermark-hoeren

  • Veronika Unger

    Mitglied des Grazer Autorinnen und Autoren Kollektivs. Mitgestaltung der der Radiosendung "7shoG" auf Radio Helsinki. Veröffentlichungen in der Antholologie des Grazer Literaturflohmarkts : „Frischer Wind in flauen Gassen“ Gewinnerin des Literaturpreises Wortschatz 2016. literarische Beiträge von Veronika Unger finden Sie in der folgenden Morgenschtean-Ausgabe: U76–77/ 2023, in unserem Textblog – Titel: Miaz und Luis sowie in allen unseren DialektSHOG-Sendungen

  • Ulrike Düregger im Interview

    "Das ist wie ein Auftrag, den ich mir spüre, gegen Unrecht den Mund aufzumachen" Die steirische Regisseurin und Liedermacherin Ulrike Düregger lebt seit 30 Jahren in Berlin. Isabella Krainer hat die Künstlerin gefragt, warum sie Graz verlassen hat und wie es ihr mit ihren Dialektliedern in Berlin geht. ISABELLA KRAINER: Du bist in Graz geboren und lebst seit 1993 als Regisseurin, Performing Artist, Sängerin und Liedermacherin in Berlin. Was hat dich als Künstlerin dazu bewogen, die Steiermark hinter dir zu lassen? ULRIKE DÜREGGER: Ich bin wohl so eine typische Schütze-Frau, die es früh in die weite Welt hinausgezogen hat. Übrigens bin ich zwar in Graz geboren, aber in Neumarkt/Stmk., einem Ort mit 2000 Einwohner*innen, aufgewachsen. Ich war neugierig auf Menschen, auf Lebensmodelle, auf Kunst. Und da war mir die Steiermark etwas zu eng. Andererseits hat mich als junge Frau das „Motschgan“, das Meckern und Alles-Negativ-Sehen als Lebensgefühl, ziemlich g‘stört. Ich wollte ein Gegenbeispiel sehen und spüren. Die Verbundenheit zu meiner Heimat, die trotz der kritischen Perspektive immer da war und ist, kann ich vielleicht einfach besser aus der geografischen Ferne genießen und so im Herzen tragen. ISABELLA KRAINER: Auf POSTTRAUM(A), deiner 2022 erschienenen CD, finden sich Folk, Pop und Jazz-Elemente. Ein musikalischer World-Mix. Sprachlich hast du dich bei fast allen Songs für steirischen Dialekt entscheiden. Warum? ULRIKE DÜREGGER: Die Leute hören ja heutzutage Rap auf Kisuaheli und Chansons im Obertongesang, aber als ich in Berlin etwas mit Dialekt und auch noch in Zusammenhang mit Jazz machen wollte, da waren viele irritiert. Meinen Dialekt bezeichne ich als meine Muttersprache. Ich kann einfach anders singen und mich anders im Dialekt ausdrücken. Ich spüre mich im Dialekt mehr. Und alles immer auf Englisch zu singen, das nervt mich etwas. Das soll dann international klingen, tut es aber meiner Meinung nach nicht. Dialekt ist Identität, deswegen hab ich mich dafür entschieden. Und singen hat ja auch viel mit Seele und auch Heilung zu tun. ISABELLA KRAINER: In Songs wie „A oida Moun“ oder „Wia woan Kinda“ geht es nicht zuletzt auch darum, das Leben Revue passieren zu lassen. Ist das in der Sprache der eigenen Kindheit einfacher? Oder vielleicht sogar schwieriger? ULRIKE DÜREGGER: „A oida Moun“ ist tatsächlich ein Song, der zuerst aus englischen Phrasen entstanden ist. Aber ich wollte ihn unbedingt im Dialekt machen, weil ich festgestellt habe, dass diese Vater-Sohn-Geschichte überall stattfinden kann. Und „Wia woan Kinda“, ja, da verarbeite ich starke Kindheitserinnerungen. Mit meinen Geschwistern und Nachbarskindern waren wir oft alleine im Wald oder auf weiten Wiesen unterwegs. Manchmal gar nicht ungefährlich, wenn ich so zurückblicke. Aber dieses starke Band, diese Magie verändert sich, sobald man erwachsen wird. ISABELLA KRAINER: Deine Texte, Performances, Theater- und Musikproduktionen sind von Themen wie Gewalt, Diversität, Identität und Feminismus geprägt. Nachhaltigkeit ist dir wichtig. Außerdem setzt du dich stark für Anti-Diskriminierung in Kunst/Kultur ein. Was gibt dir die Kraft, die eigene Stimme zu erheben? ULRIKE DÜREGGER: Ja, das war mir eine Zeitlang selbst nicht so bewusst, weil ich das recht intuitiv gemacht habe. Ich hatte das Gefühl, ich kann einfach nicht anders. Es muss einfach raus. Aber dann wurde mir bewusst, in meiner Familie gab es unterschiedliche gewaltvolle Familiengeschichten, private und politische. Eine davon ist, dass meine Großeltern mütterlicherseits wegen „verbotener Liebesbeziehung“ – sie Österreicherin, er polnischer Zwangsarbeiter – ins KZ kamen und nur unsere Großmutter es überlebt hat. Ich denke, das ist wie ein Auftrag, den ich mir spüre, gegen Unrecht den Mund aufzumachen. Ich habe mich immer für Nachbarschafts-Aktivitäten interessiert, für gesellschaftliche, politische Vorgänge, mich gefragt, warum Menschen machen, was sie machen. Das fing schon in der Schule in Murau an und hat bis heute nicht aufg‘hert. Kraft gibt mir, dass ich weiß, dass ich das Richtige tue, indem ich Aktivitäten organisiere, Artikel schreibe oder es mit meiner Kunst verarbeite. ISABELLA KRAINER: Wenn du dich im Alltag über etwas ärgerst. Schimpfst du dann auf Steirisch oder hörst du dann die Berlinerin? ULRIKE DÜREGGER: Ah ja, doch, da kommt schon die Steirerin in mir raus. Letztens hat mich einer um halb neun in der Früh auf dem „Kampfplatz Fahrradweg“ von hinten etwas aggressiv angeklingelt. Ich sollte wohl schneller fahren – oder fliegen, keine Ahnung. Den hab ich ziemlich z’ammen g’staucht im Dialekt. Ich glaub, er hat nur die Vibes verstanden. ISABELLA KRAINER: Du spielst mit deiner Band oft live vor Publikum. Wie werden deine steirischen Texte in Deutschland aufgenommen? ULRIKE DÜREGGER: Es ist für mich nach wie vor auch oft überraschend, aber die Leute verstehen echt nix. Ich lass sie so aus Scherz manchmal nach einem Song raten, welche Sprache das war. Da kam sogar u.a. Irisch und Niederländisch. Einzelne Wörter werden oft verstanden, aber keine ganzen Sätze. Das ist echt Wahnsinn. Aber viele finden es einfach spannend. Und stimmig, also Dialekt und die Musik, das hab ich oft gehört und das freut mich dann. ISABELLA KRAINER: Gibt es aktuell ein Projekt, von dem du unseren Leser:innen gerne erzählen würdest? ULRIKE DÜREGGER: Ich hab schon lange ein Theaterstück im Kopf, in dem ich meinen österreichischen Background verarbeiten will. Denn ich bin doch a bißl kritisch mit diesem Bild der Heimatidylle. Es kann für manche auch ein Alptraum und eben keine heile Welt sein. Und natürlich bastel ich schon wieder an der nächsten CD, wieder mit steirischen Jazz-Songs und versuche unter #neodialect ein Bewusstsein dafür zu schaffen. ISABELLA KRAINER: Zuletzt wie immer die Frage nach dem Lieblingsdialektwort. Wie lautet deines? ULRIKE DÜREGGER: Boah, des is schwea! Nua ans? Rammlert, für unsauber.

  • Die 1. Grazer Lesebühne setzt ihr Publikum unter Strom – und das schon seit 10 Jahren

    Es ist der 18. Mai – VOLT-Abend im Postgaragen-Cafe. Kurz vor Beginn plaudert man noch ein paar Töne, erzählt sich das Neueste und wartet auf jene, die noch das Kleinkind schlafen legen. Die lockere, gemütliche Stimmung ist Teil des Lesebühnenflairs, das gilt für Berlin genauso wie für Graz. In erster Linie geht darum, in entspannter Atmosphäre Zeit miteinander zu verbringen. Vor allem aber soll das Publikum gerockt – bzw. unter Strom gesetzt werden. Dass das regelmäßig gelingt, erkennt man daran, dass sich der Raum im Postgaragen-Café schnell füllt. Trotz der eilig herbeigebrachten, zusätzlichen Sitzmöglichkeiten, muss am Ende etwa ein Dutzend Gäste mit einem Stehplatz Vorlieb nehmen, doch das scheint der Vorfreude keinen Abbruch zu tun. 1. Grazer Lesebühne in neuem Gewand Die elektrisierende Formation namens V.O.L.T – bestehend aus den Slam-Poet:innen da Wastl (V), Anna-Lena Obermoser (O), Klaus Lederwasch (L) und Mario Tomić (T) – tritt zwar erst seit etwas mehr als einem Jahr in dieser Kombination auf, die Lesebühne selbst gibt es jedoch schon seit 2013. Auf sage und schreibe 75 Auftritte konnte das Kollektiv – damals noch unter dem Namen „Gewalt ist keine Lesung“ – zurückblicken, bevor der Lockdown den Auftrittsmöglichkeiten vorerst einen Riegel vorschob. Ohnehin aber war zu dieser Zeit schon ein bisschen die Luft draußen. Das Team befand sich im Umbruch, manche waren weggezogen andere hinzugekommen, auch passte die Chemie nicht mehr ganz so gut wie zu Beginn. 2021 kam man zwar noch einmal zusammen, um gemeinsam ein Corona-Projekt zu verwirklichen (siehe Infokasten), ansonsten sah man in der Ruhe die Chance, sich zu überlegen, wie es weitergehen soll. Das "Corona-Projekt" der 1. Grazer Lesebühne: ein breite Holz-USB-Stick mit Texten von Mario Tomić, Klaus Lederwasch, Wittrich, Anna-Lena Obermoser, Kuno Kosmos und anderen Poet:innen. Die Texte werden musikalisch von Niki Waltersdorfer begleitet – Hörproben finden Sie im neuen Morgenschtean über die QR Codes. Der Stick ist nach wie vor bei den Veranstaltungen von V.O.L.T. erhältlich! Im Mai 2022 konnte man die Lesebühne schließlich erstmals in neuer Formation im Postgaragen-Café erleben. Mit Mario Tomić und Klaus Lederwasch waren zwar auch zwei Gründungsmitglieder im Team – das Format aber war nun ein anderes. Freier für jede:n einzelne:n Poet:in sollte es werden, vor allem wollte man den Organisationsaufwand ein wenig reduzieren ohne dass dabei die Qualität verlorengeht. „Bis zum Lockdown, haben wir noch für jeden Abend eigens ein Theaterstück verfasst“, erinnert sich Lederwasch. „Das war zwar eine echt coole Sache, aber halt auch ein enormer Aufwand, wenn man bedenkt, dass ja jedes Stück nur einmal zur Aufführung kam.“ Um – neben dem jeweils eingeladenen Stargast – auch im eigenen Programm ein besonderes „Herzstück“ zu bieten, gibt es nun die Challenge. Welcher Art diese sein soll, wird immer durch zwei Würfel entschieden. Der eine gibt die Art der Challenge vor, der andere, wer sich dieser Challenge das nächste Mal stellen muss. Möglich sind neben den Formaten Rap und Team-Text z.B. Stand-Up, ein Song oder sogar ein ganzes Musical. Damit es nicht zu einfach wird, müssen die Stichworte eingebaut werden, die vom Publikum vorab gesammelt und gezogen wurden. „Die Challenges sorgen dafür, dass wir unsere gewohnte Spielwiese verlassen und uns auch mal an neue Formate wagen. Ich selbst wäre zum Beispiel nie auf die Idee gekommen, einen Rap zu schreiben“, gesteht Anna-Lena Obermoser, die mit ihrer souligen Stimme und ihren eindringlichen, im Salzburger Dialekt deklamierten Texten das Publikum mitreißt. v.l.n.r.: da Wastl (V.), Anna-Lena Obermoser (O), Klaus Lederwasch (L.), Mario Tomic (T.); Foto © V.O.L.T Maximale Freiheit – maximaler Respekt Abgesehen von der Challenge, gibt es für die Poet:innen seit 2022 keine Vorgaben mehr. Jede:r bereitet Bühnentexte vor, die seinem bzw. ihrem Stil entsprechen, auch von einem Thema möchte man sich nicht mehr einschränken lassen. „Wir sind alle sehr unterschiedlich in dem, was wir tun“, meint Obermoser. „Das ist auch der Grund, warum ich gerne bei VOLT bin. Wir lassen einander die maximale Freiheit, arbeiten aber andererseits sehr eng zusammen. Das geht nur, wenn die Chemie stimmt, und das ist bei uns jetzt wieder zu 100 Prozent der Fall.“ Gerade die markanten Stilunterschiede machen den Charme der 1. Grazer Lesebühne aus – kein Vortrag ähnelt auch nur annähernd dem anderen. Während der Wastl mit viel Wortwitz im Rap-Rhythmus slammt, erinnern Anna Lena Obermosers Gänsehaut erzeugende Auftritte an die des legendären Beatniks Allen Ginsberg. Lederwasch wiederum ist seinen Tiergeschichten treu geblieben, die einem das Lachen regelrecht im Halse stecken bleiben lassen. Wer „den bunten Haufen“ mit seiner absolut liebenswert-schrägen Moderation zusammenhält, ist – nicht nur an diesem Abend – Mario Tomić. „Und? Was habt ihr euch gemerkt?“, fragt er in die Runde. Als alle im Publikum verlegen zu kichern beginnen, streichelt er mit gespielt-enttäuschtem Blick die Wassermelone, die er den halben Abend über in seinen Armen hält, als müsse er bei ihr Trost suchen. Tomić kennt man in Graz schon lange. Man könnte sagen, was Markus Köhle und Mieze Medusa für die gesamtösterreichische Slamszene sind, ist Mario Tomić für Graz. Jahrelang hat er unter anderem den Kombüsen-Slam moderiert und den PoetySlam mit viel Elan und vor allem seinem ganz eigenen schrägen Humor in der steirischen Landeshauptstadt bekannt gemacht. An diesem Abend nimmt der Poet – der sich selbst in seinen Texten oft mit dem Thema Migration beschäftigt – zurück. „Damit der Abend nicht zu lange dauert“, wie er verrät. Immerhin warten doch alle gespannt auf den Stargast und die anschließende Challenge – denn diesmal wird tatsächlich ein Musical geboten. In Spaß verpackte Gesellschaftskritik Was nach der Pause folgt, ist eine an Lachkrampf-Potential kaum zu überbietende Darstellung. Wastl spielt den Zwergkaninchen jagenden Sonnenkönig – in Hawaiihemd, Bermudashorts und und Turnschuhen, auf die Stofftiere gebunden sind. Sein buckelnder Diener Lederklaus singt im Sado-Maso-Fledermauskostüm; Tomić und Obermoser geben die Einbrecher, die den goldenen Schuh stehlen und im Anschuss darüber streiten, wer die Putzarbeit zu übernehmen hat. Das klingt nach einer herrlichen Blödelei, und tatsächlich stehen den meisten Besucher:innen Tränen in den Augen. In ihren schrägen, fast durchwegs gesungenen Texten üben die Poet:innen jedoch Kritik am Kapitalismus; es geht um Machtstrukturen und Ungleichbehandlung, und auch die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau wird in das bizarre Setting gepackt. „Ursprünglich hatten wir sogar einen queren König. Ich hatte schon einen Text dazu geschrieben, aber dann sind wir draufgekommen, dass das doch zu viel Themen geworden wären“, gesteht Obermoser ein paar Minuten nach dem tosenden Schlussapplaus, als alle wieder gemütlich bei Bier und Makava beisammenstehen. Auch das gehört zum Erlebnis dazu. Dass man im Anschluss – um einen Tisch stehend - mit den Mitgliedern der Lesebühne über das Gesehene bzw. Gehörte diskutieren kann und auch einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Texte gewährt bekommt. Das ist schon ein ganz anderes Erlebnis, als wenn man man in einer Stuhlreihe sitzt und auf ein erhobenes Podium emporblickt. Hinweis: V.O.L.T tritt das nächste Mal am 14. Juli 2023 auf – bei Gatto im Museum Alle Infos zu den Auftritten findet man auf Facebook unter: https://www.facebook.com/daWastl.Obermoser.Lederwasch.Tomic

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