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321 Ergebnisse gefunden für „“

  • Morgenschtean-Matinee im Kunstraum Ewigkeitsgasse

    Termin: 26. Jänner 2025 Beginn: 11.00 Ort: Kunstraum Ewigkeitsgasse, Thelemanngasse 6, 1170 Wien An diesem Tag werden wir ein bisschen etwas über die Geschichte des Morgenschtean sowie über seinen Mitbegründer Bernhard C. Bünker erzählen, danach stellen sich Kärntner Literat*innen aus dem aktuellen Morgenschtean vor. Die Lesenden werden demnächst bekanntgegeben. Wir freuen uns, wenn Sie den Sonntag-Vormittag/ -Mittag mit uns verbringen!

  • Morgenschtean-Präsentation im Musilinstitut/ Klagenfurt

    Termin: 6. Februar 2025 Beginn: 19.00 Ort: Musilinstitut/ 1. Stock; Bahnhofstraße 50, Klagenfurt An diesem Tag werden wir ein bisschen etwas über die Geschichte des Morgenschtean sowie über seinen Mitbegründer Bernhard C. Bünker erzählen, danach stellen sich Kärntner Literat*innen aus dem aktuellen Morgenschtean vor. Die Lesenden werden demnächst bekanntgegeben. Wir freuen uns, wenn Sie den Sonntag-Vormittag/ -Mittag mit uns verbringen!

  • DialektSHOG#4 vom 12.03.2024 zum Nachhören

    „ Frauen im Aufwind – Männer im Zweifel “ … … so lautet das Thema unserer neuen Ausgabe von DialektSHOG, der Dialekt-Sonderausgabe von 7 Shades of Grauko.Im ersten Teil der Sendung gibt es kritische Texte von Autorinnen – im zweiten Teil sind dann die Männer am Wort und dürfen zweifeln und verzweifeln. Mit Dialekttexten von – Christine Nöstlinger – Jasmin Gerstmayr  – Ulrike Titelbach – Elisabeth Hafner – Veronika Unger – Kuno Kosmos – Andreas Plammer – Robert Anders sowie Musik von   – Gerald Votava– Sibylle Kefer – Gravögl – Dritte Hand – Agnes Palmisano – Trio Lepschi – Voodoo Jürgens Mittlerweile ist die Sendung auch im Archiv – und kann hier nachgehört werden. Direktlink: https://cba.media/686724

  • DialektSHOG#1 vom 20.06.2023 zum Nachhören

    In der Radiosendung „DIALEKT-SHOG“ präsentiert die Morgenschtean-Redaktion gemeinsam mit dem Grazer Autorinnen und Autoren Kollektiv (GRAUKO) nun 4 x im Jahr moderne Dialektliteratur aus Österreich. Die Sendungen sind immer auf Radio Helsinki zu hören - und landen anschließend im cba-Archiv der freien Radios. Sendungsbeschreibung: In der ersten Folge konzentrierten wir uns auf Steirische Autor*innen und Musiker*innen, die den Dialekt in ihr Schaffen einfließen lassen. Im letzten Drittel der Sendung gab es dann noch einen Ausblick auf die Dialektlesung am 20.6.2023 in der Steiermärkischen Landesbibliothek mit Isabella Krainer, Katharina J. Ferner und Michael Stavarič. Außerdem hörten wir das neu erschienene Lyrik-Album „fauschaun – farena – fagee“ von Eva Lugbauer hinein und gaben Einblicke in das 2. Album des Duos „Andyman“ Durch die Sendung führten diesmal: Peter Heissenberger, Isolde Bermann und Margarita Puntigam-Kinstner Wir bedanken uns für die zum Teil noch unveröffentlichten Text- und Musikbeträge, die uns von den Autor*innen / Musiker*innen zur Verfügung gestellt wurden. literarische Beiträge Wittrich: „Da Nogl“ (mit Musik von Niki Waltersdorfer, Produktion: 1ste Grazer Lesebühne, 2020) Isabella Krainer: „Mei Oide geht haggln“ Kuno Kosmos: „Die Federleichte“ / „Das Lied der Federleichten“ Veronika Unger: „Die Buche“ Mario Huber: „Buddha“, „Willkommensfest“, „Resch und Frisch“, „Bus-Chauffeur“ (https://www.mario-huber.at/) Franziska Pronneg: „Mei Haut – dei Haut“ (aus: Morgenschtean U76-77/2023) Eva Lugbauer & Duo zoat: „faschaun“ (aus dem Album „fauschaun – farena – fagee“, Volkskultur NÖ, 2023, https://www.volkskulturnoe.at/produkt/faschaun-farena-fagee/) Katharina J. Ferner, Michael Stavarič: „no und wearand und olawäu zwischn ana sindflud“ (Ausschnitte aus dem Zyklus nach H.C. Artmann, erschienen 2020 in der Zeitschrift SALZ) Harald Letonja: „Nimm den Taunz“ (eine Interpretation von Leonard Cohens Take this walz) Franz K.: „I bin dei Mau“ (aus dem Demo-Album „Taunz Ma, Franz K. Singt Cohen“, 2018) Pandoras kleine Schwester: „Da Klane Rotzbua“ (aus dem Album „Titanic“, produziert von Fabio Schurlschuster „Die Mischerei“, 2023) Andyman: „Lemoniberg“ (aus dem Album „Lemoniberg“, Preiser Records, 2023, EAN: 0717281916134) > zum nächsten Termin sowie allen bisherigen Sendungen

  • DialektSHOG #2 vom 17.09.2023 zum Nachhören

    Hat Dialekt mit Poesie zu tun oder nicht? Welche politische Verantwortung tragen Dialektautor:innen? Und welche Bedeutungen haben literarische Traditionen bzw. welchen Einfluss übt die Wiener Gruppe auch heute noch auf Schreibende aus? Diesen Fragen gingen wir in der zweiten Ausgabe unserer 7 shades of Grauko-Sondersendung „DialektSHOG“ nach. In der zweiten Folge geht es um Motivationen. Warum wird Literatur im Dialekt geschrieben? Hat Dialekt mit Poesie zu tun oder nicht? Welche politische Verantwortung tragen Dialektautor:innen? Welche Bedeutungen haben literarische Traditionen heute noch? In der Sendung wird es Auszüge aus dem Essay „wia pikn oiso zaum. Warum Dialektpoesie keine eigene Kategorie sein muss, sondern einfach poetisieren kann“ von Katharina J. Ferner zu hören geben, der 2020 im Wespennest erschien. Über seine kritische Antwort, die 2021 in der Zeitschrift perspektive abgedruckt wurde und den Titel „… und Dialekt hat nichts mit Poesie zu tun“ trägt, wird sich Margarita anschließend mit dem Autor und Literaturwissenschafter Mario Huber unterhalten. Nachgefragt wurde außerdem bei der Tiroler Autorin Siljarosa Schletterer , die uns aus der Ferne ein Statement zukommen ließ. Rund um die Beiträge erzählen Kuno Kosmos und Harald Letonja, wie sie zum Dialekt bzw. zur Dialektliteratur kamen und wie sie das mit dem Dialekt und der Poesie sehen. mit Tonaufnahmen der Autor*innen: Siljarosa Schletterer: (Gedicht: „zemmbach“) Katharina J. Ferner (2 Gedichte aus dem Band „krötentage“, Limbus Lyrik, 2022, S. 65, 70-71) Mario Huber: „Hock“/ „Ockahian“ // „Rumäna“ / „Neiche Chefin“ / „Obn aufm Berg // Ma woaß jo ned / Haus Kuno Kosmos: „Kreizung“ / „Hin oisa Gaunze“ Harald Letonja: „Die Barmherzigen Schwestern“ (Leonard Cohens sisters of mercy im Grazer Dialekt, Demo) sowie Beiträgen des verstorbenen Autors Bernhard C Bünker aus folgenden Sendungen: – Vorwort zur Fettfleck-Sonderausgabe aus dem Jahr 1979, gelesen von Alfred Woschitz in Ewigkeitsgasse TV #15 Link zur Sendereihe: https://ewigkeitsgasse.at/ YOUTUBE: – „Tusch II“ aus der Sendung „Lei gschpian … koj čut´t“ von Radiorosta am 08-07-2023 auf Radio Agora, Link zur Sendung: https://cba.fro.at/626130 – „Des Fest“ / „Hamat II“, gelesen von Bernhard C. Bünker, aus. Lei nit lafn onfongen“ Verlag van Aacken, 1988 Musik: Christina Zurbrügg: Dobratsch Yodelling Erika Stucky: „Zäuerli“

  • DialektSHOG#3 vom 10.12.2023 zum Nachhören

    Am Sonntag, 10. Dezember präsentierten GRAUKO und die Morgenschtean-Redaktion die neue Morgenschtean-Ausgabe auf Radio Helsinki! Aus der aktuellen Ausgabe "Jammer & Jubel" lasen: Anna Maria Lippitz, Gerlinde Allmayer, Maria Junger, Cornelia, Allmayer Krieg, Laura Nußbaumer, Silke Gruber und Johannes Lerch. außerdem gibt es weitere Texte zum Thema von: Angelika Polak-Pollhammer, Boarnvroni, Kuno Kosmos, Veronika Unger und Anna-Lena Obermoser. Dazwischen hören wir in die neuen Alben von Sigrid Horn und SarahBernhardt hinein - und auch in die vertonten Bunker-Lieder von Gottfried D. Gfrerer. Am Ende der Sendung reisen wir mit Ronnie Rohrecker, Liliana und Rave nach Wales, und das liegt in unserer Sendung mitten im Pinzgau! Mittlerweile ist die Sendung auch im Archiv – und kann hier nachgehört werden. nächste Folge: Di, 12.3. um 18:00 auf Radio Helsinki (Graz FM92,6 oder weltweit unter helsinki.at/livestream )

  • »Ruhe und Stillstand sind dir beides Fremdwörter« – zum 65. Geburtstag von Heinz Wolf

    Lieber Heinz, es scheint, du gehörst zu jenen Glücklichen, die offenbar schon früh wussten, was sie (beruflich) wollen. Rufen manche Eltern ihren Kindern zu: Macht bloß kein Theater , so hat man dir das erst gar nicht sagen müssen. Du hast das gleich zu deinem Beruf gemacht, hast Theatermaler gelernt und bist Sto- ryboarder und Illustrator geworden. Du hast das Kabinett für Wort und Bild gegründet. Und du bist auch dem Dialekt im geschriebenen Wort verbunden, hast Moritz, Max und Peter (dem mit den Struwweln) das Wienerische auf den Leib gepinselt, hast »schwozze Lecha« umschifft und dich der »Affenschinderei« angenommen. Du hast schon im Jahr 2008 Fußballhelden »rotsehen lassen«, was in Anbetracht aktueller Ereignisse rund ums Nationalteam nahezu prophetisch war. Und du bringst seit Jahren die Leser*innen vom Morgenschtean mit deinen Cartoons zum Schmunzeln. Und nein, »Essen wie im Häfn« ist nicht dein Ding, lieber im wohligen Ambiente eines Wiener Cafés am Wienfluss gemütlich speisen, am liebsten am Tisch 14. Und auch wenn dein rundlicher Geburtstag eine Zahl anzeigt, die man mit Ruhestand assoziiert, so hat das bei dir wohl kaum seine Berechtigung. Ruhe und Stillstand sind dir beides Fremdwörter. Zu unsrem Glück. Denn das lässt uns auf viele weitere Grafiken von dir hoffen, die uns zum Lachen bringen, und gleichermaßen dazu führen, dass das Lachen im Halse stecken bleibt – weil sie so genial den Finger in die gesellschaftliche Wunde legen. Und wenn du im Augenblick auch aus Kartons lebst – so wünschen wir dir, dass du auch weiterhin für deine Cartoons lebst, und außerdem wünschen wir dir: Happy Birthday! Und ois Guade!! Robert Anders (Dieser Beitrag erschien auch in der Beilage zur Ausgabe U82-83 )

  • "NUR NOCH ZWÖLF TAGE"

    „Erschrecke doch, du allzu sichre Seele!“ (BWV 102) Gedanken über das T rauern, Schweigen und Verdrängen – Axel Karner über die Erzählung »Nur noch zwölf Tage« von Alfred Woschitz „Nicht darüber sprechen zu können“, war das Schlimmste. „Schweigen und Verdrängen ist die erste Reaktion, irgendwann muss man aber darüber, was passiert ist, reden, nur dann kann man das alles verarbeiten.“   (Edda Schwarz in: Bernhard Gitschtaler, Ausgelöschte Namen S.92) Was kann es Befreienderes geben als zu erfahren, wer man wirklich ist. Allerdings nicht allein definiert durch ein landschaftliches Woher und räumliches Beheimatet sein, sondern auch als das soziale Wesen, das man idealtypisch sein möchte und zu dem man schließlich geworden zu sein glaubt. Das Wissen über die Umstände, die einen zu dem Menschen gemacht haben, der man ist, geht einher mit der das Bewusstsein verändernden Frage, was auch an Verdrängtem und Unbewussten den Menschen leitet. Die Antwort liegt im guten Fall in einer beständigen Suche danach. In diese Haltung fügt sich die kleine, bewegende Erzählung über die vier Söhne der Bauernfamilie Woschitz und eines ihrer Nachkommen. Unter dem Eindruck erstickter Tränen und verstummter Schreie nimmt sich Alfred Woschitz - wie es scheint einer inneren Verpflichtung folgend, ganz im Sinne der von Alexander und Margarethe Mitscherlich beschriebenen These von der Unfähigkeit unserer Großeltern und Eltern zu trauern - des erlittenen Leids seiner Familie an, um einen Fuß in die Tür der dunklen Räume des Verdrängens und Vergessens zu stellen, und das Geschehene zu erhellen, sichtbar und begreifbar zu machen. Seine Suche nach dem Menschsein folgt zwei unterschiedlichen Spuren, die schließlich in einer schmerzhaften Erkenntnis zusammenfinden. Die eine erzählt die grausame Geschichte, angetan einer Bauernfamilie durch den Wahn und Zynismus der Nationalsozialisten („ Der Krieg fordere Opfer, von jedem von uns …“  S.44). In die scheinbar dörfliche Idylle einer holzschnittartig gezeichneten, widerständigen Familie (der Vater gilt als nicht „gesinnungstreu“, der Hitlergruß ist verpönt, die Kinder werden zum traditionellen Grüßen angehalten) bricht mit der Zwangsrekrutierung der vier Söhne die destruktive Gewalt des Naziregimes herein und zerstört eine bisher gelebte Heimat als „vertraute Landschaft, in der Geborgenheit und trotz vieler Mühsal ums tägliche Brot, [die ihr als]  höchstes Gut der Welt und des Daseins“  galt. Die andere Spur führt - ob durch Zufall oder durch „himmlisch-göttliche Regie“ -  den Enkel, der den Namen seines durch das Naziregime gefallenen Onkels trägt, und nach einem schweren Erdbeben in Armenien im Auftrag des DRK, später des IRK ein humanitäres Hilfsprojekt leitet, auf einem Inlandsflug nach Moskau, durch einem erzwungenen Aufenthalt in Südrussland zum Soldatenfriedhof von Volgorod. Unter dem monumentalen Eindruck der „Rodina-mat sowjet“  wird ihm im Nachhall des Schmerzensschreis seiner Großmutter über des in Südrussland verschollenen Sohnes die Tragweite des verbrecherischen Krieges bewusst und lässt ihn erkennen wie sehr die Verstrickungen unserer Vorfahren uns bis heute unbewusst beeinflussen und leiten. Wie der Schmerz über die bleibenden Wunden und Traumata auf Seiten aller Opfer lähmt. Im Leid über viele Generationen hinweg. Wenn heute, fast 80 Jahre nach dem Krieg mit dem Verlust der meisten Zeitzeugen, historische Authentizität droht verloren zu gehen, stattdessen Relativierungen der Revisionisten die historischen Fakten über all das Geschehene verdrehen, Opfer-/ Täterumkehr wieder zum Handwerk der Rechtfertigung erfolgten Unrechts gehört, ist dies ein weiterer Versuch der Schuldabwehr, das Vergessen und Verdrängen zur Bewältigungsstrategie zu erheben. Mit verheerenden Folgen für die Seelenlandschaft. Sei es nun der Drang des Lebendigen oder das Vertrauen, dass das Leben letztlich doch die Oberhand behält, Menschen wollen und müssen das Leid, die körperliche und seelische Zerrüttung weiterer Generationen, die der NS-Staat mit seiner mörderischen Ideologie über Millionen gebracht hat, immer wieder neu ins Gespräch bringen. Das Reden über die Opfer, die den unmenschlichen Vorstellungen der kranken Hirne der NS-Schergen und deren feigen Mitläufern nicht entsprachen und vernichtet wurden, ist notwendig. Auch als Bekenntnis zur Verantwortung im Erkennen der Last der eigenen Stigmatisierung. Um damit aber auch dem Gerede, es müsse doch endlich ein Schlussstrich gesetzt werden, ein striktes und vehementes Nein entgegenzusetzen. Es ist gewiss, auf dem Misthaufen der noch immer nicht aufgearbeiteten Vergangenheit gärt neuer unsäglicher rechtsradikaler Mist. Alfred Woschitz, Nur noch zwölf Tage. Erzählung. Verlagshaus Hernals, Wien 2024. 97 S. ISBN 978-3-903442-58-0

  • "zwillen und plärren, heschatzen und rehrn«

    Elisabeth Hafner im Interview Du bist Vielleserin. Was macht das Lesen mit dir – was kann Literatur erreichen? Ich lese, seit ich des Lesens kundig bin. In der Literatur eröffnet sich mir eine Quelle, die vielstimmig und vielschichtig die Rahmenbedingungen menschlicher Existenz formuliert. Literatur fördert die Kraft, Visionen zu generieren. Ebenso ermöglicht sie es marginalisierten Menschen, denen, die an den Rand gedrängt wurden, ihre Stimme zu erheben. Unverzichtbar ist die Wahrnehmung der Zeitzeugen, sie bildet die Gegenstimme zur dominant-patriarchalen Geschichtsschreibung. Messerscharf sezieren Autor:innen gesellschaftliche Lebensbedingungen. Sie analysieren die im Untergrund verborgen liegenden Herrschaftsstrukturen, identifizieren deren Wirkweise und transponieren sie auf die Ebenen gültiger Verständlichkeit und menschlicher Erlebnisformen. Literatur fördert die Empathie, man fiebert mit einer Protagonistin, einer Gruppe von Menschen mit; ein Fenster in eine unbekannte Welt öffnet sich. Literatur birgt Spannung und Entspannung, spricht vom Möglichen und Unmöglichen, vermag es, mich zu einer Nordpolexpedition mitzunehmen1, Helene Kottannerin beim Diebstahl der Krone über die Schulter zu schauen2 oder die Zeitschleifen in Adas Raum zu erleben3. Steve de Shazer schreibt vom ursprünglichen Zauber der Worte, von der Kraft, die den Worten innewohnt4. Wann hast du selbst zu schreiben begonnen? Seit ich mich erinnere, hat mir das Schreiben immer Freude gemacht: die Lust am Formulieren, am Ausdruck, der Klang der Worte. Erste Gedichte, die in der Schublade verschwanden und vier Jahrzehnte später wieder herausgeholt wurden. Nicht wenige deiner Gedichte sind im Dialekt verfasst. Was bedeutet Dialektsprache für dich als Autorin? Wischbam und Klachl , Dampfl und Wazan – das sind Begriffe aus dem Sprachgebrauch der Kindheit, deren Klang mich augenblicklich in die Muata - und Vota­sproch versetzt. Es ist ein eigener Kosmos mit seltsam anmutendem Fachvokabular, der auch die Arbeits- und Lebenswelt meines Vaters beschreibt. In Gesprächen mit dem 97-Jährigen schreibe ich die »Fachworte« inzwischen mit. Im Kärntner Dialekt gibt es zwanzig unterschiedliche Bezeichnungen allein für das Weinen. Da kann man zwillen und plärren , heschatzen und rehrn und de Zachalan rinnen losn . Schon durch diese Skalierung wird die Art und Weise des Kummers näher bestimmt. Ein Reichtum im Wortschatz, der uns hilft, die Bewegungen der Seele sorgfältiger zu verbalisieren und sie einzuordnen. Das kann uns näher an unsere Emotionen bringen, zwischenmenschliche Distanzen verkürzen, einen unmittelbareren Weg zu herzlicherem Verständnis bilden. Mundart ist eine Sprach-Ressource, sag ich mal, das Schimpfen geht auch direkter, deftiger. In der Herzenssprache, der Mundart, fließen Klagen leichter, lodert der Zorn wuchtiger. Eine verborgene Kraft, die sich erst nach und nach zeigt, scheint in ihr zu schlummern; als würde deren alte Melodie uns Frierende ein wenig »wärmen«. Dennoch erinnere ich die Jahre, als gesagt wurde, wir sollten den Dialekt besser meiden, wollten wir in der Schule besser vorankommen. Zu meiner Überraschung eröffnete sich mir in Bünkers sozialkritischen Mundarttexten ein neues Feld. Den Wiener Dialekt, auch das Wiener Lied, mag ich übrigens auch, weil ein Teil meiner Familie aus Wien kommt und drei meiner Kinder inzwischen dort leben. In deinen Texten geht es sehr oft um feministische Themen, aber auch um Macht und Ohnmacht ganz allgemein. Wie findest du zu deinen Themen? Über viele Jahrhunderte lag die Deutungshoheit fürs Frauenleben in den Händen der Männer. Tief verwurzelt und nur leicht verdeckt wuchern die unterschiedlichsten Formen destruktiver Frauenbilder. Je länger man als Frau, die Kinder geboren hat, in dieser Gesellschaft lebt, desto mehr häufen sich die Erfahrungen erlebter Benachteiligung, die in unserer ungleichen Gesellschaftsordnung begründet liegt. Kindererziehungszeiten werden in der Pensionsberechnung nur mangelhaft abgebildet, Mütter arbeiten sozusagen für Gottes Lohn, aber das hilft ihnen in der Pension nicht, ihre Rechnungen zu bezahlen. Der Staat bestraft die Mütter fürs Kinderkriegen. Meine Schwiegertöchter sind auf die Öffnungszeiten der Kitas angewiesen, steigen sie in den Arbeitsprozess ein, wählen sie die Halbtagesbeschäftigung, um die Dreifachbelastung der Care-Arbeit zu stemmen. Damit geht aber schon eine zukünftige Verminderung der Pensionshöhe einher, obwohl ihre Partner das Halbe-Halbe Modell in der Care-Arbeit leben. Die Rente der Bäuerinnen beträgt ganze vierzig Prozent von der des Ehemannes. Alte, unreflektierte Rollenbilder, die das Machtgefälle perpetuieren, verhindern die Wahrnehmung geschlechtergerechter Bedürfnisse. Solange Ärzte meinen, der männliche Körper sei das Maß aller Dinge, werden die körperlichen und seelischen Nöte der Frauen negiert. Bis zum Beispiel der Herzinfarkt einer weiblichen Person erkannt wird, dauert es um einiges länger; Zeit, die der Frau dann möglicherweise zum Überleben fehlt. Autorinnen erleben massive Benachteiligungen, wie man gerade im aktuellen Gender Report des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport nachlesen kann, mit dem Schwerpunkt auf Fairness und Fair Pay. Auch Kärntens bittere Geschichte des institutionellen Kindesmissbrauches in den Jahren von 1950 bis 2000 trägt die Fratze dominant männlicher Rollenbilder, die Frauen und Kinder per se entwerten. Nachzulesen in der wissenschaftlichen Dokumentation: »Im Namen von Wissenschaft und Kindeswohl. Gewalt an Kindern und Jugendlichen in heilpädagogischen Institutionen der Jugendwohlfahrt und des Gesundheitswesens in Kärnten zwischen 1950 und 2000«. Nicht alle in der Justiz tätigen Personen verinnerlichten das neue partnerschaftliche Rollenmodell der Familienrechtsreform von 1975. Dieser Vorgang nahm Jahrzehnte in Anspruch, vor allem im Familienrecht und dem damit verbundenen Gutachterwesen bedient sich Justita gerne noch an althergebrachten patriarchalen Sichtweisen. Hast du literarische Vorbilder – und wie hast du in deiner Jugend zu ihnen gefunden? In Großmutters Bücherschrank fand ich unter anderem Werke von Sigrid Undset, Anna Achmatova, Nelly Sachs und Dolores Vieser. Erste Leseprägungen. Mein spärliches Taschengeld investierte ich in Christine Lavants Lyrikbände. Die Lyrik von Elfriede Gerstl, Christine Busta und Cvetka Lipus gibt mir heute eine Pause im Alltag, das ist wie ein Atemholen. Johannes Lindner, von dem man sagt, er hätte die moderne Lyrik in Kärnten begründet, soll nicht unerwähnt bleiben, seine existentialistischen Naturschilderungen inspirieren. Meine Tochter machte mich auf Clarisse Lispector, Anne Carson und Claudia Rankine aufmerksam. Toni Morrisons Werke müssten zum Standardwerk im Deutschunterricht erhoben werden, ich nenne »Rezitativ« und »Sehr blaue Augen«. Wobei wir bei einem Grundproblem in der literarischen Grundbildung angelangt sind: Im Rahmen des EU Projektes EPESEP erstellen namhafte Literaturwissenschaftlerinnen derzeit eine auf alle Schulstufen abgestimmte Leseliste, die endlich, endlich weibliche Autorinnen nennt und im bisher männlich konnotierten Literaturkanon Geschlechtergerechtigkeit herstellen könnte. Darüber informiert die Homepage der ≠igfem [Anm: Interessensgemeinschaft feministische Autorinnen, www.igfem.at]. Literatur von Männern wird ja bis heute ausreichend beworben und finanziert. Mich faszinieren die biografischen Bögen: Wie dröseln Schreibende die Spannung von Gelingen und Scheitern auf, wie verarbeiten sie Umbruchsituationen und wie gehen sie mit den Volten des Lebens um? Vor allem aber: Unter welchen Bedingungen (müssen) Autorinnen schreiben? Schreiben sie am Küchentisch wie Marlen Haushofer, im Krieg wie Svetlana Alexijewitsch oder in der Sklaverei wie Phillis Wheatley? Immer wieder neue Autor:innen für mich zu entdecken, kennzeichnet meine eher europäisch geformte Lesebiografie, doch lesend beame ich mich für einen Sommer nach China, Südafrika, Äthiopien, Kanada und Südamerika. Manchmal gehe ich einfach die Wege zum See, im Gepäck ein Taschenbuch von Ingeborg Bachmann. Du arbeitest gerade an deinem ersten Lyrikband. Welche Gedichte werden darin versammelt sein? Ich möchte meine Leser:innen auf eine literarische Reise mitnehmen. Die lyrischen Texte sind jeweils einem Ort gewidmet, die Reise spannt sich auch zeitlich über Jahrzehnte. Unterwegs zu sein, lyrisch verarbeitet, vom Ort der Kindheit aus, vom Teich, der einen beinahe verschluckt hätte, passiert die Leseroute das slowenische Jeruzalem, dröhnen die Glocken von Berlins Zionskirche zum Jahrtausendwechsel, graben sich die Zehen in den Strand von Tel Aviv. Der dritte Teil widmet sich der Stadt am Wörther See. Und da gibt es viel zu notieren! Maria Nicolini schreibt dazu im Vorwort: »Diese Gedichte vertreten Positio­nen aus öffentlichen Kämpfen – als gebe es hinter den Worten noch ein Ziel. Gleichberechtigung der Frau ist ein solches, auch die Behütung der Natur, das Erinnern, die Kinderrechte, die Hochrechnung im eigenen Leben: Als Maries Leben erlosch, überblühte Rosenrot den Hang, wichtig allerdings wäre ihr eines gewesen: die Gleichberechtigung.« _____________ 1. Die Schrecken des Eises und der Finsternis. Christoph Ransmayr. 2. Ich, Helene Kottannerin. Die Kammerfrau, die Ungarns Krone stahl. Julia Burkhard, Christine Lutter. Dies ist das älteste Selbstzeugnis einer Frau in deutscher Sprache. 3. Adas Raum. Sharon Dodua Otoo. 4. Worte waren ursprünglich Zauber. Von der Problemsprache zur Lösungssprache. Steve de Shazer. Nov. 2024 / mpk Lyrik von Elisabeth Hefner gibt es auch in: Morgenschtean U82-83/ November 2024 (Informationen zur Ausgabe & Bestellung)

  • »Meine erste Fremdsprache ist schriftsprachliches Deutsch«

    Axel Karner im Interview Du bist in Zlan, am Beginn des Stockenboier Grabens aufgewachsen. Welche Sprachen haben dich geprägt? Bist du schon im Dialekt erzogen worden? Prinzipiell hat jede Form von Sprache ihre Berechtigung. Sprache ist für alle komplexeren Tätigkeiten und Denkvorgänge des Menschen unverzichtbar. Der Mensch lebt und arbeitet in der Sprache. Es gibt keine muttersprachliche Herleitung für mein Sprechen. Die Verkehrssprache zu Hause war gepflegte Umgangssprache. Mein Vater, der als in der Monarchie geborener Burgenländer mehrsprachig aufgewachsen ist, lernte Deutsch in der Form des heanzischen Dialekts und Ungarisch. Meine Mutter, in Leipzig geboren, sprach ursprünglich sächsisches Deutsch und musste, um in Kärnten verstanden zu werden, »nach der Schreibe« reden. Im Gegensatz zu meinen Eltern redete ich, auch während meiner Schulzeit in Villach (bei der Matura wurde ich ermahnt, nicht im »derben« Dialekt zu sprechen), selbst noch während meines Studiums und in den Anfängen als Lehrer in Wien in breitem Dialekt. Das brachte mir in Wien als provinzieller Exot zwar eine gewisse soziale Zuwendung ein, führte im Unterricht jedoch zu Unverständnis und vielen Fragen. Oft auch zu Gelächter unter den Schülern. Meine erste Fremdsprache ist schriftsprachliches Deutsch und mindestens genauso mangelhaft wie alle anderen Sprachlernversuche im Laufe meines Lebens. Deine Gedichte sind sehr verdichtet und lautmalerisch, dennoch auf schonungslose Weise ehrlich. Sie erzählen von Sprachlosigkeit, Gewalt in ihren diversen Ausprägungen, vom Totschweigen und Verdrängen und davon, was plötzlich wieder hochgeschwemmt wird. Gab es ein auslösendes Erlebnis, das dich bewogen hat, dich diesen Themen zu widmen? Ein auslösendes, singuläres Erlebnis gibt es nicht, eher lässt sich ein schmerzhafter Erkenntnisprozess in der Wirkungsweise einer griechischen Tragödie beschreiben. Es ist das ein Gefühl einer unsagbar tiefziehenden Kälte und Einsamkeit, die ich oft als Kind und später als Jugendlicher im Dorf erlebt habe. Es ist vor allem der Aspekt einer emotionalen Ambivalenz, der mich seit meiner Jugend belastet. Da schmeichelt einerseits die idyllische Verklärung und Verkürzung intensiver Kindheitseindrücke, anderseits erschreckt und verstört die dystopische Leere und Dunkelheit einer grauenvollen Menschenferne. Wie Viele meiner Generation stelle ich mir die Frage, warum ich nicht mehr Wissen aus unseren Eltern (Kriegsgeneration: Vater 1907, Mutter 1924 geboren) herausgeholt habe. Warum es nicht möglich war, das so beredte Schweigen formalisierter Anekdoten zu durchbrechen. Den Grund politischer Dummheit, Ängstlichkeit und Angepasstheit zu hinterfragen. Wie konnte es gelingen, ohne große sichtbare Gewalteinwirkung, Kinder so bleibend feig, dumpf und stumm, geradezu sprachlos zu halten, sie unter den »geheiligten« Schirm religiöser Rituale und frommer Sprache und der damit verbundenen sozialen Kontrolle zu stellen. Die abgebildeten Gedichte von Axel Karner erschienen 1989 in der ersten Ausgabe des Morgenschtea­n.Neuere Gedichte von Axel Karner finden Sie auch in der aktuellen Ausgabe (U82–83/2024). Schlug man 1989 die erste Ausgabe des »Morgenschtean« auf, war es bestimmt kein Zufall, dass man auf den ersten Seiten ausgerechnet deine Gedichte zu lesen bekam. Der »Morgenschtean« wollte immerhin den Beweis antreten, dass Dialektliteratur kritisch auf die Heimat blicken kann (ja, muss!), und das mit einer unmittelbaren Wucht, die der Hochsprache oft fehlt. Wann hast du begonnen im Dialekt zu schreiben? Und welche Bedeutung hatte dabei auch die Begegnung mit Bernhard C. Bünker für dich? Eine prominente Platzierung. Vielleicht liegt es daran, dass Bernhard C. Bünker, mit dem ich befreundet war, der mich zum Schreiben in Dialekt anregte und den ich mitunter als meinen literarischen Mentor betrachte, meine Gedichte als publikationswürdig fand. Er hat auch 1992 den Klappentext zu »a meada is aa lei a mensch«, meinen ersten Gedichtband, verfasst. Bünkers Einfluss bestand allgemein derart – wie Gerhard Ruiss es einmal formulierte –, dass er »für vieles und viele ein Sprungbrett geschaffen hat, das er für sich selbst nie nützen wollte.« Mit dem »Morgenschtean« schuf Bernhard C. Bünker gemeinsam mit Manfred Chobot und Hans Haid schließlich eine regelmäßige Publikationsmöglichkeit für kritische Dialektliteratur. Mein Schreiben im Dialekt hat vordergründig wohl auch damit zu tun, dass ich als Student im akademischen Betrieb angehalten war und daher lernen musste, in Schriftsprache zu sprechen. Mag sein, dass ich auf diese Weise einen empfundenen sprachlichen und auch einen damit verbundenen Identitätsverlust auszugleichen suchte. Der Dialekt als Kommunikationsmittel steht immer in einem Spannungsverhältnis zwischen Fremdheit und Vertrautheit. Mein Dialekt hat zwar Kärntner Sprachwurzeln, unterliegt aber einer individuellen Verslangung, und damit einer lebendigen Veränderung. Widersetzt sich jeglicher Einhegung und »Pflege«. Der anarchische und ursprüngliche Aspekt des Dialekts hat die Kraft, jeden Sprachrahmen zu sprengen, zumindest aber in Frage zu stellen. Ein Unterbinden sprachlich-individueller Unmittelbarkeit und Authentizität hätte nur eine sprachpolizeiliche Mumifizierung zur Folge. Obwohl du schon sehr lange in Wien lebst, schreibst du nach wie vor im Kärntner Dialekt. Wie hat sich dein Verhältnis zu Kärnten und auch zum Kärntner Dialekt nach so vielen Jahren in Wien gewandelt? Mein Verhältnis zu Kärnten lässt sich als eher schmerzlich umschreiben, gerade auch wenn man sich die aktuelle politische Willensbekundung (Nationalratswahl 2024) vieler Kärntner Wähler und Wählerinnen vor Augen führt, die wieder einmal den nationalistischen Geist beschwören. Ganz im Sinne Bernhard C. Bünkers, der in seinen Satiren den Dichter Leposchitznig sagen lässt: »Wal ans is en jungen Hamatdichta mea und mea aufgongen, namle, doßa de Hamat nit los wean konn, dewos sich einwendig drinnen in eam onkrallt wia a Kotz«, besteht eine kritische Distanz, die sich aber nicht nur einfach mit Sympathie und/oder Antipathie beschreiben lässt. Das würde den Blickwinkel einengen und die Urteilsfähigkeit verkürzen. Das Verhältnis ist differenzierter und Ergebnis eines Entwicklungsprozesses immer in kritischer Auseinandersetzung mit der aktuellen politischen und sozialen Situation im Land. Mit dieser räumlichen, aber auch mentalen Distanz zu Kärnten habe ich gelernt, tradierte Erzählungen über die Verhältnisse in Kärnten kritisch zu sehen, zu hinterfragen und neu zu bewerten. Fragt man nach dem Unterschied zwischen »Mundart« und »Dialekt«, vermuten viele, dass es einen sprachlichen Unterschied geben muss. Der Duden meint hingegen ganz klar: Die beiden Begriffe sind Synonyme. Und doch hat sich die Ö. D. A. bei ihrer Gründung ganz bewusst vom Begriff »Mundart« distanziert, sowie auch du großen Wert darauf legst, das Wort »Dialekt« zu verwenden. Kannst du unseren Leser:innen erklären, warum? Die neue Begrifflichkeit diente der Abgrenzung. Unter Hervorhebung des dialogisch-diskursiven Aspekts von Sprache sollten vor allem politische und soziale Inhalte berücksichtigt werden. Im Zuge der 68er-Bewegung wird die Sprache als Herrschaftsinstrument kritisch in Frage gestellt und debattiert. Die Suche nach der eigenen Identität führt auch zur Suche nach einer persönlichen Sprache. Der Dialekt wird zur Sprache gegen das Establishment. Sprachlosigkeit und Sprachfindung, soziale Wahrnehmung und die politische Umsetzung bezeichnen dabei Vari­ablen auf einem literarischen Feld, auf dem Lebens­welt und Sprache einander bedingen. Zu Beginn der 70er-Jahre und in den 80er-Jahren kommt es zu einer Vernetzung und Internationalisierung der neuen kritischen Dialektdichtung. Mit der Gründung des IDI (Internationales Dialektinstitut) werden sprachliche Phänomene wie die Dialekte, Sprachen der Minderheiten und regionale Sprachen in einem gemeinsamen Projekt zusammengefasst, ohne sie untereinander und/oder gegen die Schriftsprache auszuspielen. Die Bewertung der Dialekttexte erfolgt nach ihren inhaltlichen Schwerpunkten und nach deren Authentizität. Neben der politischen und sozialen Intention steht vor allem die Frage nach der »Verkitschung der Dia­lektdichtung im Sinne unrealistischer Wirklichkeitsschau, Postkartenmalerei und Heimattümelei« (Sebastian Baur). Ein besonderes Anliegen dabei ist, jene traditionalistische Mundartdichtung, die sich als Wald- und Wiesenpoesie und vor allem als nationalistische Blut- und Bodendichtung unangenehm hervortut, auf den ihr zustehenden Platz zu verweisen. In strikter Abwehr jeglicher Vereinnahmung von Rechts, gerade in Kenntnis des propagandistischen Missbrauchs der Mundart während der NS-Diktatur. Themen und inhaltliche Schwerpunkte des kritischen Diskurses sind vor allem auch ökologische Fragen. Ursprünglich als Auseinandersetzung mit der Landschafts- und Menschenzerstörung durch den Massentourismus, über Proteste gegen die Errichtung von Atomkraftwerken bis hin zu den aktuellen Fragen der Klimaveränderung. Besonders augenscheinlich ist die sozial-emanzipatorische Linie, die die kritische Dialektliteratur durchzieht. Sensibilität und Empathie für die sozialen Probleme kleiner Leute, Kritik an Armut, Fremden- und Frauenfeindlichkeit, menschenfeindlicher Asylpolitik, zeichnet diese Autoren und Autorinnen aus. Vielen Dank! Nov. 2024/ mpk _______ Für sein Werk wurde Axel Karner 2022 mit dem Humbert Fink Preis ausgezeichnet. Die Jury hob Karners »Meisterschaft in der sprachlichen Reduktion« hervor sowie sein Beharren darauf, »dass Literatur mehr zu sein habe als bloße Unterhaltung«. Eine Rezension zu Axel Karners letztem Lyrikband mit dem Titel "popanz" (Wieser, 2024) finden Sie >HIER. Lyrik von Axel Karner gibt es auch in: Morgenschtean U82-83/ November 2024 (Informationen zur Ausgabe & Bestellung)

  • »Leben ist zwegnkeeim und fuatgeahn«

    Anna Maria Lippitz im Interview Du wurdest in Griffen geboren, heute lebst du im Lavanttal. Hat sich dein Sprechen durch den Ortswechsel verändert? Und wie verhält es sich in deinen Dialektgedichten? Welcher Dialekt schlägt sich hier nieder? Im Grunde hat sich, obwohl ich im Jauntal geboren wurde, schon seit meiner bewussten Hörfähigkeit die Klangmelodie unterschiedlicher Sprachfärbungen in mein Dasein geprägt. Meine Mutter ist im sogenannten Windischen Sprachbad aufgewachsen und unterhielt sich mit meinem Vater und uns Kindern im Unterkärntner Dialekt, wie es in diesem Haus üblich war, jedoch mit ihren Geschwistern Windisch sprechend. Die Muttersprache väterlicherseits war stark vom Lavant­taler Dialekt geprägt, da die Oma meines Vaters aus St. Paul im Lavanttal stammte. So trage ich viele alte Lavanttaler Dialektworte weiter, welche mein Vater neben dem vorwiegend gesprochenen Jauntaler Dialekt verwendete, und die mir schon seit Beginn meiner Wahrnehmung von Sprache »söltsom« im Sinne von kostbar erschienen sind. Insofern habe ich durch den Ortswechsel eine Erweiterung des Lavanttaler Sprachschatzes erfahren. Im Bezug auf meinen Unterkärnter Dialekt – den Windischen beherrsche ich ja leider nicht – war ich jedoch in der rein Lavantaler Dialekt sprechenden Familie, in die ich eingeheiratet hatte, gefordert, mir bestimmte Begriffe wie zum Beispiel Karjola (1) zu verkneifen, um kein Gespött auf mich zu ziehen. An meinen jüngeren Gedichten beobachte ich, dass sich mehr und mehr der Lavanttaler Dialekt in den Vordergrund drängt, zugleich jedoch bestimmte Jauntaler Ausdrücke unverzichtbar bleiben, um mein Fühlen präziser wiedergeben zu können. So gesehen würde ich meinen, im Kärntner Dialekt zu schreiben, der von der Koralpe bis zum Glockner ein vielfältiger ist, sich oft schon aus einem Tal bergwärts anders färbt und dennoch unverkennbar kärntnerisch klingt. In deinen Dialektgedichten hat man manchmal das Gefühl, in längst vergangene Zeiten zurückzureisen, dann wieder geht es um brandaktuelle Themen. Wie findest du zu deinen Themen? Was inspiriert dich? Zunächst bin ich euch sehr dankbar für die Themen, die mir jetzt durch den Morgenschtean zukommen und mich zum Schreiben bewegen. Meinen Eltern verdanke ich, bestimmte Arbeitsweisen und Umstände erlebt zu haben, die eigentlich meiner Großelterngeneration zuzuschreiben wären. Am Bergbauernhof aufgewachsen und bis zum vierzigsten Lebensjahr Bäurin gewesen zu sein, selbst noch »Goarbn gebundn«, »in Kumpf einghängt, Bleicha gschepst« und »Bochmulta griebn« zu haben, ermöglicht, Erlebtes zu formulieren. Vergangenes und aktuelles Erleben beeindruckt und beschäftigt mich. Themen, die mich gefühlsmäßig erreichen, bewegen mich. Es bewegt sich in mir, verdichtet sich und drängt irgendwann nach außen. Wir sind mittendrin, ständig gefordert. Die Witterungsfolgen, die Veränderungen in Gesellschaft, Arbeitswelt und sozialem Gefüge, Beziehung, Familie, weltumspannende Verbindung und Verbindlichkeiten, Überzeugungen und Religionen, die neuen Technologien. Ich bin noch ohne Telefon in der Großfamilie aufgewachsen, nun beobachte ich den Alltag meiner erwachsenen Töchter und bin tief bewegt über die persönliche Erfahrung dreifache Großmutter zu sein. Den Tod sehr nahestehender Menschen musste ich ebenso wie alle Betroffenen irgendwann akzeptieren lernen. Leben ist »zwegn­keeim« und »fuatgeahn«. Beides verursacht Schmerzen, wenn es nah kommt, und ist gleichzeitig berührend schön. Und dazwischen sind weitere, unzählige Momente des Spürens und Fühlens, die über die Sinne wirksam werden, mir zu denken geben und Auswirkung auf mein Schreiben haben. Was deine Dialektgedichte vereint, ist der unheimlich schöne Rhythmus deiner Lyrik, ihre Sinnlichkeit und das Lautmalerische in deiner Sprache. Damit schaffst du es, auch jene in den Bann zu ziehen, die nicht jedes Wort verstehen. Wie lange feilst du an deinen Gedichten? Danke für die Mitteilung dieser Wahrnehmung. Das animiert zum Weiterschreiben. Ein Großteil meiner Gedichte entspringt einfach so meinem Inneren, sozusagen naturwüchsig. Vieles fließt in einem Guss aufs Papier und wird nicht mehr bearbeitet. Manches verbraucht über zehn Seiten Papier während des Entstehens, wird am Stück geschrieben, überschrieben, es wird reingeschrieben, bis es sich fertig anfühlt. Einige Dichtungen bekommen mehrmaligen Korrekturbesuch im Laufe von Tagen oder Wochen, um vollständig zu werden. Es kommt auch vor, dass ein mir vorerst fertig erschienen gewesener Text zu einem späteren Zeitpunkt noch verändert wird. Oft ist es ein bestimmtes Wort, das noch gesucht wird, um näher ans Gefühl oder ans Bild zu kommen, es präziser zu formulieren. Welche Texte entstehen, wenn du nicht im Dialekt schreibst? Es sind vorwiegend Gedichte, lyrische Prosa. Einige Märchen sind entstanden. Sinnsprüche, die im alljährlichen Kalender der Kärntner Schreiberlinge oder im Landkalender des Leopold Stocker Verlags erschienen sind. In Schreibgruppen nehme ich gerne Schreibimpulse von Kolleg:innen auf. So finden Gedanken neue, unbekannte Wege – auch zu Kurzgeschichten. Poetry-Slam war bei uns Kärntner Schreiberlingen auch ein spannender Impuls, sich auf fremdes Terrain zu wagen. Ein laufendes Schreiben sind Kindheitserinnerungen, die jedoch nicht ganz ohne Dialektwörter auskommen. Zudem schreibe ich tagebuchähnlich, jedoch unregelmäßig, zu Themen, die mich im Moment beschäftigen. Zuletzt die Geburt meines dritten Enkels. Du bist Mitbegründerin der Kärntner Schreiberlinge. Wie kam es dazu? Was bedeutet es dir allgemein, Teil einer Schreibgruppe bzw. eines Schriftsteller:innenverbandes zu sein? Eine Freundin, Hemma Schliefnig, die sich mit dem Buch »Meine Mama hat außer Windisch nichts Deutsch können« sehr intensiv mit Muttersprache auseinandergesetzt hat, lud mich zu einer Schreibwerkstatt des Kärntner Bildungswerkes mit Anita Arneitz nach Klagenfurt ein, damit meine schlafende Schreibfreude erweckt würde. Mit Erfolg, denn seither schreibe ich wieder regelmäßig, weil mir die Sinnhaftigkeit durch die Ermunterung und Bestätigung der Gruppe gegeben wurde. Um der Trauer des Endes einer Schreibgemeinschaft zu entwischen, beschloss ein Teil dieser Gruppe, sich – unter der unbezahlbaren Präsidentin Karin Ch. Taferner – weiterhin vierzehntätig zum Schreiben, Vorlesen und Diskutieren zu treffen. Wir sind nun im 12. Jahr, haben persönliche Erweiterung im Schreiben erfahren, viele Lesungen abgehalten und gemeinsam Bücher, Kalender sowie eine CD kreiert. Zudem bringen wir jährlich einen Kalender mit Sinnsprüchen heraus. Ich schätze das Inspirierende, das durch Schreibanregungen, Rückmeldungen, Diskussionen, durch Zuhören entsteht. Ebenso den Austausch von Erlebtem und die Freundschaft, die sich inzwischen entwickelt hat. Die Zugehörigkeit zum Kärntner Schriftsteller:innen­verband ermöglicht mir Kontakt zu Literat:innen, die teilweise schon lange schreiben bzw. professionell und erfolgreich literarisch tätig sind. Mich interessiert es, wie schreibende Menschen denken. Mich inspiriert es zuzuhören. Zudem gibt es in dem Kreis die Möglichkeit, an wertvollen Weiterbildungen teilzunehmen, Kritik auf mein Schreiben zu erhaschen und es lesend an die Öffentlichkeit zu bringen. Verrätst du uns noch dein Lieblings-Dialektwort? rogla (2). Dieses Wort wurde oft von meinem Vater verwendet und es ist auch bezeichnend für ihn. ____________________________ 1 Im Lavanttal wird die Jauntaler Karjola zur Radltruchn, auf Hochdeutsch Scheibtruhe oder Schubkarren. 2  bezeichnet das zarte, vorsichtige, achtsame Tun sowie das Lockere, Leichte, Lose im Zusammenhang mit der Beschaffenheit von z.B. Erde oder Schotter oder auch z.B. die lose Verbindung eines Türriegels. Nov. 2024 / mpk Lyrik von Anna Maria Lippitz finden Sie in: Morgenschtean U82-83/ November 2024 (Informationen zur Ausgabe & Bestellung)

  • »Das Mülchgschraa ist ja die eigentliche Muttersprache«

    Alfred Woschitz im Interview Du bist im Kärnten der 1960er-Jahre aufgewachsen. Vor ein paar Jahren bist du – nach mehreren Jahren im Ausland im Rahmen humanitärer Hilfsprojekte und schließlich in Wien – in das Haus deiner Kindheit zurückgekehrt. Wie war die Rückkehr nach Villach für dich? Das jahrzehntelange Fernsein von meiner Heimat Kärnten hat zu einer gewissen Distanziertheit zu meinem Herkunftsland geführt, nie aber zu einer totalen Abnabelung. Dazu kamen meine Auslandsaufenthalte in einer Zeit der Umbrüche in Europa, wie dem Fall der Berliner Mauer, die Auflösung der Sowjetunion und der Jugoslawienkriege. Dadurch, dass ich die Möglichkeit hatte, politische und gesellschaftliche Veränderung von Innen wie auch Außen zu betrachten, wurde mein Schwarz-Weiß-Denken farbiger und bunter, nicht nur in Bezug auf Gesellschaft und Politik, sondern auch in Kunst und Kultur. Die Rückkehr nach Kärnten in mein Dorf im Norden der Stadt Villach ist bzw. war ja keine »Heimkehr« für immer, sondern dem Umstand geschuldet, dass meine Eltern pflegebedürftig wurden. Du bist ein großer Fan der Dialektliteratur Bernhard C. Bünkers – du hast mehrere Bünker-Lesungen organisiert, derzeit drehst du einen Film über den Schriftsteller. Warum ausgerechnet Bünker? Die Begegnung mit der Literatur Bünkers (bzw. der Bünkers) fand auf den Straßen Wiens, vor einem Antiquariat statt. Aus einer Bücherkiste erstand ich ein Buch mit Gedichten von Otto Bünker, dem Vater von Bernhard C. Bünker. Die Zufallsbekanntschaft mit Axel Karner war schließlich der Impuls, mich auch mit dem Sohn Otto Bünkers zu beschäftigen. Es folgten Lesungen, Diskussionen und daraus folgend die Idee, den Film »Zornige Flucht« gemeinsam mit dem Journalisten und Filmemacher Chris Haderer in Angriff zu nehmen. Du schreibst selbst im Dialekt. Wann hast du damit begonnen – und welche Herausforderungen bringt der Dialekt beim Schreiben mit sich? Der uns angeborene Dialekt, ich nenne ihn »Mülch­gschraa«, ist ja eigentliche Muttersprache in uns. Sie entspringt dem Bauchgehirn und sitzt viel tiefer, als wir es wahrnehmen. Es ist also keine Herausforderung, im Dialekt zu schreiben, man muss es nur zulassen und einfach tun. Eine Befreiung gegenüber dem konstruierten Hochdeutsch. Was macht für dich einen guten Dialekttext aus? Wenn der Text vom Hirn in den Bauch und zurück fährt, ohne dass du darüber nachdenken musst. Sätze, im Dialekt geschrieben, können, ohne dass du es wahrnimmst, in dir hängenbleiben. Von Wien bis Kärnten kennt man dich nicht nur als Autor, sondern vor allem als Literaturvermittler. Du hast unzählige Lesungen im Kunstraum »Ewigkeitsgasse« organisiert, du gestaltest Literatursendungen auf OKTO und bist auch als Radiomacher aktiv. Als Vorsitzender des Kärntner Schriftsteller:innenverbandes hast du u.a. das Projekt »flussaufwärts« ins Leben gerufen, das Literat:innen der Länder Italien, Slowenien und Österreich miteinander verbindet. Welches Erlebnis ist dir in besonderer Erinnerung geblieben? Begonnen hat alles auf dem Slawistik-Institut in Wien Anfang der 1980er-Jahre, als ich mit der Literatur der Russischen Moderne in Berührung kam. Es folgten Jahre des Broterwerbs als Projektleiter Internationaler Hilfsprojekte, bis ich schließlich 2005 in der ehemaligen Heimatgasse des 1939 aus Wien vertriebenen Schriftstellers Frederic Morton den »Kunstraum Ewigkeitsgasse« gründete. Der Beginn einer lange Jahre andauernden Freundschaft mit dem in New York lebenden Schriftsteller Frederic Morton sowie auch eines intensiven Kontakts zu Erinnerungs- und Gedenkkultur. Dann war es die tiefe Freundschaft zu Uli Scherer, den bekannten Musiker und Komponisten, der mir den Weg zur »Wiener Gruppe« und in die Literatur der Zwischenkriegszeit (Kaffeehausliteraten) eröffnete. Jahre der Literaturvermittlung folgten, vor allem in der Zusammenarbeit mit Zsolnay und Deuticke. In steter Erinnerung wird mir eine Veranstaltung mit Kindern mit Migrationshintergrund bleiben, die Frederic Morton ihre Texte vorlesen und anschließend mit ihm diskutierten durften. Dann gibt es noch das angesprochene Bildungs- und Literaturprojekt »flussaufwärts – po reki navzgor – contro corrente«, das als Impulgeber für ein globaleres Kulturverständnis im Alpe Adria Raum angelegt war und immer noch ist. Dazu gehört auch das alle zwei Jahre stattfindende Alpen-Adria-Literatursymposion des Kärntner Schriftsteller:innenverbandes, dass im Stift St. Georgen am Längsee stattfindet. Nicht nur als Schriftsteller, auch als Übersetzter, Biograf und Literaturvermittler hast du dir stets die »unbequemen« Themen ausgesucht. Du forderst auch Kärnten heraus, seine Grenzen noch mehr zu öffnen, mehr mit den Nachbarländern in Kontakt zu treten – und das in einer Zeit, in er es wieder vermehrt Debatten um Grenzschließungen gibt. Als Kind im Zollgrenzbezirk zwischen Italien und Österreich (Villach) aufgewachsen hat das Wort Grenze eine tiefere Bedeutung. Jeder Ausflug über die Grenze war mit Warten und Kontrolle verbunden. Dann fielen die Grenzen und ein Schild mit der Aufschrift »Bitte nicht stehenbleiben« beherrschte lange Zeit den Grenzübergang, bis die Migrationsfrage wieder alles umkehrte und man nun immer damit rechnen muss, auf den Parkplätzen innerhalb Österreichs entlang der Autobahn kontrolliert zu werden. Das stimmt traurig. Verrätst du uns zum Schluss noch deine Lieblings-Dialektausdrücke aus Wien und auch aus Kärnten? Wienerisch: – Hieb (Bezeichnung für Bezirk) – 16er-Blech (Bierdose mit Ottakringer Bier; Ottakring ist der16. Bezirk) Kärntnerisch: – Tasn (Zweige bzw. Äste von Nadelbäumen) – Tschwote oder Tschriasche (tolpatschiger bzw. umständliche männliche Person) – Treappn (dümmliche weibliche Person) – Tscherfln (schlendern, schleifend gehen) – klunzen (kränkeln) – napfazn (leicht vor sich hindösen) u.s.w. Nov. 2024 / mpk Lyrik von Alfred Woschitz gibt es auch in: Morgenschtean U82-83/ November 2024 (Informationen zur Ausgabe & Bestellung)

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