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- Alexandra Dorn
Geb. 1956 in Ludwigshafen am Rhein in Deutschland. Lebt seit 2007 in Österreich in Niedernsill. Studierte in Deutschland Betriebswirtschaft. Danach hat sie die gehobene Beamtenlaufbahn eingeschlagen und arbeitete als Programmiererin bei der Deutschen Postbank. Seit 2003 in Pension. In ihrem Zuhause in Deutschland wurde überwiegend Dialekt gesprochen, so dass sie ihrem Heimatdialekt Pfälzisch sehr verbunden ist. Hier in Österreich Teilnahme an Schreibwerkstätten, Mundartseminaren, verbunden mit Lesungen. Mitglied im Internationalen Dialekt-Institut und im BildSprache Verein in Rauris. Vereinzelt Veröffentlichungen in Anthologien. Die Autorin ist Mitglied der Schreibgruppe WmW. (zuletzt aktualisiert am 13.4.2022)
- Manfred Kowatschek
Ich wurde in Wien geboren, wuchs in einer kleinen, ländlichen Gemeinde auf. Jetzt lebe ich abwechselnd in Pellendorf, nahe Schwechat, in Wolfsgraben und in der Stadt Baden. Vom Beruf als Abfall- und Umweltberater habe ich mich – nach 28 Jahren – am Tag der Arbeit 2020 in den Ruhestand verabschiedet. Ich fotografiere gerne, schreibe journalistische, sowie literarische Texte. 2010 schloss ich erfolgreich den Lehrgang „Wiener Schreibpädagogik“ ab und bin aktives Mitglied in literarischen Vereinen, Gruppen und Institutionen. Viele meiner Erzählungen sind erfunden, andere persönlich erlebt, einige davon wurden in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht. 2018 begann ich eigene Fotografien mit meinen literarischen Miniaturen zu kombinieren und zeigte diese Arbeiten in Ausstellungen. (zuletzt aktualisiert am 13.4.2022)
- Sabina Fudulakos
geboren 1966 in Mistelbach, malt und schreibt und ist Mutter und Fachärztin für Neurologie. Forum Land Literaturpreis 2014 (1. Platz in der Kategorie Prosa). Seit 2015 Veröffentlichung zahlreicher Kurzgeschichten sowie eines Dramoletts in Anthologien und Literaturzeitschriften (u.a. Lichtungen, Literaturhaus Freiburg, Die Rampe, Neolith, Am Erker, DUM, &Radieschen). sabina-fudulakos.com (zuletzt aktualisiert am 13.4.2022)
- Hannes Thauerböck
geboren 1964 lebt in kematen an der krems mitglied des stelzhamerbundes- gruppe „neue mundart“ und des autorinnenkreis „Federspiel“ literaturveröffentlichungen in diversen anthologien („donaustrandgut“, „wörterspuren“, „lyrische hefte“ „DUM“) lesungen in oberösterreich und salzburg literatursendungen im radio B138 und freies radio freistadt erster gedichtband „6 x sechs x sex“ wortstämme literaturverlag 2014 (zuletzt aktualisiert am 13.4.2022)
- Ohrenschmaus Literaturpreis 2022
Am 21. März, dem Welt-Downsyndrom-Tag, wurde auch dieses Jahr wieder der Ohrenschmaus-Literaturpreis für Menschen mit Lernbehinderung vergeben. Die feierliche Zeremonie fand im Oratorium der Österreichischen Nationalbibliothek statt, unter den drei Gewinnertexten befand sich dieses Jahr auch wieder ein Dialekt-Prosatext. Eigentlich hatte der Ohrenschmaus Verein dieses Jahr auf eine rauschende Preisverleihung gehofft, aber da noch immer Vorsicht geboten war, musste die Feier dann doch wieder im engeren Kreis stattfinden. Nichtsdestotrotz wurde es ein schöner Abend, moderiert von Dani Linzer und Julian Peter Messner, die mit Witz und guter Stimmung durch das Programm führten. Einen besonderen Programmpunkt stellte die künstlerische Einlage der inklusiven Tanzgruppe „Ich bin o.k.“ dar. Die Texte der Preisträger*innen wurden von Angelika Strahser und Wolf Bachofner vorgelesen. Die drei Hauptpreise Insgesamt haben dieses Jahr 92 Autor*innen mit Lernbehinderung an der Ausschreibung teilgenommen. Die Jury – bestehend aus Schirmherr Felix Mitterer, Heinz Janisch, Eva Jancak, Ludwig Laher, Günter Kaindlstorfer und Vea Kaiser – lobte die hohe Qualität der Texte und gab zu, dass die Entscheidung alles andere als leicht gefallen sei. Anders als der 1967 geborene Autor Robert Saugspie, der das erste Mal einen Text einreichte und mit seinem Text „Wie ich meine Lebensgefährtin kennengelernt habe“ sofort überzeugte, wurde der 60-jährige Oberösterreicher Peter Gstöttmaier bereits mehrfach ausgezeichnet. Es sei vor allem sein eindrucksvoller Blick auf die Welt, der die Jury schon mehrmals überzeugt habe. Sein diesjähriger Text »Wo is de Zeit hinkemma?« wird in unserer nächsten Morgenschtean-Ausgabe abgedruckt. Den dritten Hauptpreis erhielt die Südtiroler Künstlerin Annemarie Delleg, die mit ihrem Text „Die Bildersammlerin“ mit ihrem literarischen Talent überzeugen konnte. Weitere fünf Texte schafften es auf die Ehrenliste. Schokopreis – ein Luftsprung für geteilte Lebensfreude! Die Ohrenschmaus-Schokolade, kreiert von Josef Zotter, trägt dieses Jahr das Motto „Luftsprung“. Für die Banderole wurden 8 Texte gewählt, die zu Lebensfreude, guter Laune und Optimismus anregen. Alle Texte der Kategorie Hauptpreis (sowie auch die Gewinner-Texte der vergangenen Jahre) können auf der Website des Verein Ohrenschmaus nachgelesen werden. https://ohrenschmaus.net/texte/2021-22 Die Ö.D.A. gratuliert allen Gewinner*innen herzlich! Fotogalerie der Preisverleihung alle Fotos © Hanna Fasching
- Texte für den Frieden, Hilfe für Geflüchtete
Auf unserer Seite sammeln wir Informationen zu künstlerischen Aktionen, Hilfsaktionen und Spendenaufrufen. Wenn Sie etwas ergänzen wollen, schicken Sie bitte ein Mail an morgenschtean@oeda.at. 1. Texte gegen den Krieg / Hilfe für Kulturschaffende 2. humanitäre Hilfe 1.1. Texte aller Genres gegen den Krieg (Aufruf der IG Autorinnen Autoren) Gedichte und Liedtexte sind ebenso möglich wie Sachtexte, Prosa, Drama, Briefe, Appelle und anderes mehr. Mehr Informationen finden Sie in unserem >> Mitgliederbereich 1.2. Projekte, Residenzen und Stipendien – Der Ukraine eine Stimme geben Viele Künstler:innen und Institutionen hier in Österreich haben langjährige Kontakte mit Künstler:innen und Kultureinrichtungen aus Osteuropa, der Ukraine oder auch aus Russland. Als Kulturinstitutionen und Künstler:innen setzen wir deswegen in unserer Arbeit bereits Zeichen der Solidarität und konkreten Unterstützung unserer Kolleg:innen. Wir bitten euch deswegen, euch gezielt an eure Fördergeber:innen und Stadtregierungen zu wenden: Diese Signale der Künstler:innen und Institutionen müssen wahrgenommen und in nachhaltige Strukturen und Hilfsangebote umgewandelt werden, sei es in Form von Residenzen, Arbeitsstipendien oder akuter finanzieller Unterstützung bedrohter Künstler:innen. Den gesamten Aufruf von "DIE VIELEN" zur Mitarbeit sowie eine Kontaktmöglichkeit finden Sie in unserem >> Mitgliederbereich 2. HUMANITÄRE HILFE moment.at (Unterkunft bereitstellen, spenden) > https://www.moment.at/story/ukraine-in-oesterreich-helfen Flüchtlinge Willkommen (Unterkünfte für Geflüchtete) > https://www.fluechtlinge-willkommen.at Train of Hope Zeit-/ Sach-/ Geldspenden > http://www.trainofhope.at/ Die ukrainische Kirche St. Barbara in Wien sucht Freiwillige Helfer*innen. Adresse: Postgasse 8-12, 1010 Wien. Mehr Infos unter: www.warhelp.eu Es werden auch dringend Wohnraum und Übersetzungsdienste für Geflüchtete gesucht. Melden kann man sich z.B. bei der Volkshilfe Wien und bei der Caritas Community füreinand.at Liste von SOS Mitmensch > https://sosmitmensch.at/ukraine-krise-so-kannst-du-helfen Liste von DER STANDARD: > https://www.derstandard.at/story/2000133660733/wie-man-menschen-in-der-ukraine-jetzt-helfen-kann Die Angewandte Hilfsangebote für Studierende aus der Ukraine > https://www.dieangewandte.at/hilfsangebote_ukraine Offering List to support ARA & HoG effort to help Queer Africans fleeing Russia Ukraine War: https://t1p.de/fyc52https://www.dieangewandte.at/hilfsangebote_ukrainehttp://www.trainofhope.at/https://www.fluechtlinge-willkommen.at/https://www.moment.at/story/ukraine-in-oesterreich- welche SACHSPENDEN besonders dringend benötigt werden: *Quellen: GAV , Die Vielen, IG Autorinnen Autoren, Der Standard, 1000things.at aktualisiert am 3. März 2022 Sie interessieren sich für Literatur von ukrainischen Autor*innen? >> HIER geht es zu unseren Buchempfehlungen
- "Wien in Cartoons": Wordrap-Interview mit Clemens Ettenauer
Cartoons bedeuten für mich: Im Idealfall über einen gesellschaftlichen Missstand lachen zu können. Die Mission der „Komischen Künste“ ist: Gute Laune zu verbreiten. Wenn ich René Goscinny treffe, frage ich ihn: Warum er noch lebt, obwohl er 1977 gestorben ist. Die engste Galerie der Welt befindet sich: In unseren Räumlichkeiten. Damit habe ich mein erstes Geld verdient: Tellerwaschen in einem Restaurant in der Wachau. Kaffee oder/und Tee? Zurzeit am liebsten Schwarztee mit Hafermilch. Was empfiehlst du Joe Dalton? Augen-Maske oder Mund-Nasen-Schutz? FFP2-Augen-Maske. Als Kind wollte ich: Schuhverkäufer werden. Humor ist für mich: Lebensnotwendig. Was mich motiviert, ist: Konkurrenz. Meer oder Schotterteich? Meer. Ich würde nie: Eine Rechtspartei wählen. EAV oder Andre Heller? EAV. Morgen möchte ich: Mit meiner Freundin irgendwohin fahren, wo die Sonne scheint. Snoopy oder Idefix? Idefix. Unterwegs bin ich am liebsten zu Fuß, auf zwei oder auf vier Rädern? Zu Fuß. Was hat dich dazu bewegt, einen Verlag zu gründen, der sich vorrangig Comics widmet? Comics verlegen wir gar nicht, nur Cartoons. Ich habe den Holzbaum Verlag 2010 gegründet und damals waren Cartoonbücher für uns noch gar kein Thema, sondern nur Literatur, Satire und Restaurantführer. Aber als ich 2012 mit einem Freund die „Komischen Künste“ im MuseumsQuartier übernommen habe, war es dann naheliegend, Cartoonbücher zu machen. Nach den Cartoon-Preisen 2016 und 2019 – wird es auch 2022 einen geben? Nein, das ist uns den Aufwand nicht mehr wert. Wofür steht der Holzbaum-Verlag? Für alles außer E-Books, weil die Welt ist schon digital genug. Gibt es ein nächstes Projekt? Momentan arbeiten wir an einem kleinen Büchlein namens „Salzburg in leiwanden Grafken“. Ausstellung "Wien in Cartoons" noch zu sehen bis 1.5.2022 in der Galerie der Komischen Künste, Wiener Museums Quartier Buch zur Ausstellung: Der Himmel voller Geigen, die Straßen voller Arschgeigen – so kennt man Wien. In dieser einmaligen Cartoon-Sammlung lernen Sie die Stadt nun aber auch von ihrer unbekannten Seite kennen und erfahren endlich alles über kaiserliche Fürze, die Sacher-Masoch-Torte und vieles mehr. Eben alles über den Glanz und das Elend einer Weltstadt, die sich im Walzertakt dreht, bis sie speibt. Mit komischen Bildern von Bernd Ertl, Clemens Ottawa, Daniel Jokesch, Harald Havas, Katzi, Michael Dufek, Oliver Ottitsch und vielen anderen. (> bestellen) Andreas Pruestel: Wiener Lied Michael Dufek: Urlaubsgruesse aus Wien Rudi Hurzlmeier: Belagerung Bernd Ertl: Amadeus Oliver Ottitsch: Wiener Grabstein Über Clemens Ettenauer: Wurde 1986 am Land geboren und lebt jetzt in der Stadt. Nach der Matura am Abendgymnasium die Lehre zum Verlagskaufmann gemacht. Noch während der Lehrzeit mit 600 € Startkapital den Holzbaum Verlag gegründet. Seit 2012 geschäftsführender Gesellschafter der Komischen Künste in Wien. Seit 2013 Veranstalter der von ihm ins Leben gerufenen Indie-Buchmesse BuchQuartier. (Quelle: www.holzbaumverlag.at)
- Literatur aus der Ukraine
"Heute sind wir in Polen 1939 aufgewacht", schreibt die ukrainische Schriftstellerin Tanja Maljartschuk am 24.2. auf Facebook. Aus aktuellem Anlass möchten wir heute keine Neuerscheinungen aus der Österreichischen Dialektliteratur empfehlen, sondern Romane von ukrainischen Gegenwartsautor*innen. Literatur kann keine Kriege verhindern. Literatur kann auch keine Kriege beenden. Aber Literatur bewirkt, was Fernsehdebatten und Dokumentationen oft nicht vermögen: Sie bringt uns Menschen näher. Wer den Menschen in der Ukraine oder den geflüchteten Menschen helfen und sich über Spendenaktionen, Wohnraumbereitstellung und/ oder künstlerische Aktionen informieren möchte, findet >>HIER alle von uns gesammelten Informationen. Klicken Sie auf das jeweilige Cover, um direkt zum Buch auf der Verlagsseite zu gelangen Inhaltsbeschreibungen (Verlagstexte) Andrej Kurkow: Graue Bienen (2019) Der Bienenzüchter Sergej lebt im Donbass, wo ukrainische Kämpfer und prorussische Separatisten Tag für Tag aufeinander schießen. Er überlebt nach dem Motto: Nichts hören, nichts sehen – sich raushalten. Ihn interessiert nur das Wohlergehen seiner Bienen. Denn während der Mensch für Zerstörung sorgt, herrscht bei ihnen eine weise Ordnung. Eines Frühlings bricht er auf: Er will die Bienen dorthin bringen, wo sie in Ruhe Nektar sammeln können. (Erschienen 2019 im Diogenes Verlag) * Tanja Maljartschuk: Blauwal der Erinnerung (2019) Ein Roman über den vergessenen ukrainischen Volkshelden Wjatscheslaw Lypynskyj, dessen Leben auf kunstvolle Weise mit dem der Ich-Erzählerin verknüpft wird: Sie sucht in dessen Vergangenheit nach Spuren, um besser mit ihrer eigenen Gegenwart zurechtzukommen. Eine Frau leidet, nach unglücklichen Beziehungen aus der Bahn geworfen, unter Panikattacken und verlässt monatelang die Wohnung nicht. Sie findet Orientierung und Halt in einer historischen Figur, die für die Geschichte der Ukraine eine große Rolle spielte: Wjatscheslaw Lypynskyj. Der leidenschaftliche Geschichtsphilosoph und Politiker entstammte einer polnischen Adelsfamilie, die in der Westukraine lebte. Schon früh identifizierte er sich mit der Ukraine und bestand auf der ukrainischen Form seines Namens. Nach dem Studium befasste er sich politisch und historisch mit dem zwischen Polen und Russland zerrissenen Land und forderte wie besessen seine staatliche Unabhängigkeit. Ein Kampf, der ihn durch verschiedene Länder führte und persönliche Opfer kostete. Ähnlich kränklich wie diese historische Figur und – wie er – auf der Suche nach Zugehörigkeit, folgt die Erzählerin diesem stolzen, kompromisslosen, hypochondrischen Mann, um durch die Erinnerung der sowjetischen Entwurzelung zu trotzen. (Erschienen 2019 bei Kiepenheuer & Witsch) * Yevgenia Belorusets: Glückliche Fälle (2019) Gespräche und Begegnungen sind das Material, mit dem Yevgenia Belorusets in einer eindringlichen Sprache und mit fotografischem Blick das Bild eines Landes einfängt, in dem Krieg herrscht und die unverwüstliche Alltagsroutine zur Groteske verkommt. Sie heißen Swetlana, Lena oder Xenia. Sie arbeiten im Nagelstudio, plaudern im Café oder bereiten die Revolution vor. Das Leben von Belorusets ukrainischen Protagonistinnen geht seinen Gang, in den Städten wie auf dem Land. Nur selten, schemenhaft, schieben sie sich in die äußeren Winkel des vom Alltag ausgefüllten Blickfelds – die Bürgerwehren, die Soldaten, das Blut. Die Realität des seit Jahren in der Ostukraine schwelenden Kriegs sickert langsam, aber stetig in das Leben der Menschen, an dem uns Belorusets’ in teils hyperrealistisch detaillierten, teils traumartigen und oft absurden Szenen teilhaben lässt. So eröffnet sich das Panorama einer Gesellschaft, die den Ausnahmezustand als Normalität akzeptiert hat. (Erscheinen 2019 im Matthes & Seitz Verlag) * Serhij Zhadan: Internat (2018) Preis der Leipziger Buchmesse 2018 Ein junger Lehrer will seinen 13-jährigen Neffen aus dem Internat am anderen Ende der Stadt nach Hause holen. Die Schule, in der seine berufstätige Schwester ihren Sohn »geparkt« hat, ist unter Beschuss geraten und bietet keine Sicherheit mehr. Durch den Ort zu kommen, in dem das zivile Leben zusammengebrochen ist, dauert einen ganzen Tag. Der Heimweg wird zur Prüfung. Die beiden geraten in die unmittelbare Nähe der Kampfhandlungen, ohne mehr sehen zu können als den milchigen Nebel, in dem gelbe Feuer blitzen. Maschinengewehre rattern, Minen explodieren, öfter als am Tag zuvor. Paramilitärische Trupps, herrenlose Hunde tauchen in den Trümmern auf, apathische Menschen stolpern orientierungslos durch eine apokalyptische urbane Landschaft. (Erscheinen 2018 im Suhrkamp Verlag) * Natalka Sniadanko: Frau Müller hat nicht die Absicht, mehr zu bezahlen (2016) Chrystyna und Solomija sind jung, klug und selbstbewusst, nur mit der persönlichen Erfüllung hapert’s noch. In ihrem Sinn für Abenteuer stehen sie Thelma und Louise in nichts nach, also beschließen die beiden Freundinnen, aus Lemberg wegzugehen. Sie machen sich auf Richtung Athen, auf halbem Weg aber bleiben sie in Berlin hängen. Zwischen aufwühlenden Affären und eigenwilligen Arbeitgebern schlagen sie sich durchs neue Leben: Es ist anders. Auch besser? Lebend in Lemberg, im „Berlin der Westukraine“, weiß Natalka Sniadanko, wovon sie schreibt. Mutig, wach und unverblümt erzählt sie in ihrem Roman von zwei Frauen, die ausgezogen sind zu leben. Und breitet ohne eine Spur von Melodramatik den Duft der beiden Städte Lemberg und Berlin über ihre Geschichte. Sniadankos Romane, in ihrer Heimat längst zum Kult erhoben, zeugen hierzulande von einer neuen frischen Stimme aus der Ukraine – eine große Entdeckung! (Erscheinen 2016 im Haymon Verlag) * Maria Martios: Mitternachtsblüte (2015) In einem abgeschiedenen bukowinischen Dorf lebt die junge Iwanka. Sie leidet an Epilepsie, die Bewohner betrachten sie als Sonderling. Doch fühlt sich das Mädchen in ihrer Fantasiewelt wohl, inmitten der Geschichten und volkstümlichen Weisheiten ihrer Großeltern. Von dort aus beobachtet sie das bunte Miteinander von Ukrainern, Juden und anderen Volksgruppen. Rasch lernt sie, was gut ist und was böse. Bis eines Tages die „roten Kommissare“ einmarschieren, und bald darauf Deutsche und Rumänen – das gewohnte, friedliche Leben ist schlagartig vorbei. Menschen werden aus dem Dorf deportiert, die jüdischen Bewohner bangen um ihre Zukunft. (Erschienen 2015 im Haymon Verlag) * Museum der vergessenen Geheimnisse (2014) Daryna ist Fernsehproduzentin in Kiew. Eines Tages entdeckt sie ein Foto der Partisanin Helzja, Mitglied der Ukrainischen Aufstandsarmee in den 40er Jahren, und beschließt, ihrer Geschichte nachzuspüren. Als sie sich im Zuge ihrer Recherche in Helzjas Enkel Adrian verliebt, steckt sie bereits mitten im Geschehen. (Erschienen 2014 bei S. Fischer Verlage) * Juri Andruchowytsch: Perversion (2013) Was geschah mit Stanislaus Perfezki? Der Held des ukrainischen Underground, Dichter und Happening-Künstler wird in Venedig zu einem Symposion über den postkarnevalistischen Irrsinn der Welt erwartet und ist verschwunden. Ein Mordkomplott? Ein Liebesunfall? Am offenen Fenster des Hotels am Canal Grande verliert sich Perfezkis Spur. Hat dieser Künstler der Masken, Fälschungen und anderer »Perversionen« sein Verschwinden nur inszeniert? (Erschienen 2013 im Suhrkamp Verlag) * Tanja Maljartschuk: Biografie eines zufälligen Wunders (2013) Die Welt, in der Lena heranwächst, ist geprägt von Willkür und Gewalt, doch das Mädchen setzt sich zur Wehr – mit Witz, Eigensinn und einer gehörigen Portion Mut. Und sie versucht zu helfen: der Erzieherin im Kindergarten, den herrenlosen Hunden, die an chinesische Restaurants verkauft werden sollen, der Diskuswerferin Wassylyna und ihrer Freundin Hund, der beide Beine abgefroren sind. Auf ihrer Suche nach dem „zufälligen Wunder“ – einer fliegenden Frau, die immer dort auftauchen soll, wo Hilfe am nötigsten ist – gelingt es Lena, sich trotz aller Widrigkeiten zu behaupten. (Erschienen 2013 im Residenz Verlag) * Ljubko Deresch: Kult (2011) Jurko Banzai, Biologiestudent aus Lemberg, kommt als Referendar an ein College in der kleinen Karpatenstadt Midni Buky. Lebensgefährliche Experimente mit selbstgezüchteten Sporenarten liegen hinter ihm, die Neugier auf die Nachtseite der Realität ist geblieben. In seiner Dachwohnung, die er aus Geldmangel mit den Orchesternoten von Wagners Fliegendem Holländer tapezieren mußte, raucht er Wasserpfeife, hört Peter Hammill und übt sich in der Kunst des luziden Träumens, die ihn in die Bibliothek... (Erschienen 2011 im Suhrkamp Verlag) * Serhij Zhadan: Hymne der demokratischen Jugend (2011) Seit einigen Jahren wimmelt es in der ukrainischen Metropole Charkiw von Leuten mit ausgefallenen Geschäftsideen und dem Gespür für Marktlücken. Die einen gründen die Bestattungsfirma „House of the Dead“ und blamieren sich mit ihren Power-Point-Präsentationen in Budapest. Andere widmen sich den „Besonderheiten des Organschmuggels“ und handeln an der EU-Außengrenze mit Visa und Prostituierten. Mit ihren genialen Einfällen besiegen sie ihre existentielle Verzweiflung – zumindest vorläufig. Serhij Zhadan, Chronist seiner Generation, erzählt von den Abenteuern der Transformationszeit: aggressiv, temporeich und witzig. (Erscheinen 2011 im Suhrkamp Verlag) * Oksana Sabuschko: Feldstudien über ukrainischen Sex (2006) Zwischen Vulgarität und lyrischer Tonlage bewegt sich die Sprache des autobiografisch gefärbten Romans von Oksana Sabuschko, in dem sie die Geschichte einer Frau, einer Dichterin, erzählt, die aus »Fäulnis und Moder« der ukrainischen Geschichte weg will und jetzt an einer amerikanischen Universität unterrichtet. Was sie erfährt, sind jedoch nur die Schrecken des Exils, die sie mit all den anderen teilt, die ihre Heimat verlassen haben und denen es nicht gelungen ist, »sich zu verwirklichen«. (Erschienen 2006 im Droschl Verlag)
- Zehn Jahre Gesangskapelle Hermann
Als mehrstimmiger Dialekt-Chor, noch dazu so ganz ohne Instrumente, ein junges Publikum anzuziehen, das ist schon eine besondere Kunst. Immerhin assoziierten bis vor ein paar Jahren die meisten von uns mit dem Begriff »Männerchor« noch immer einen konservativen Männergesangsverein oder gar den Schützenchor ... Zehn Jahre ist es nun schon her, dass die Gesangskapelle ihren Proberaum in der Wiener Hermanngasse das erste Mal verließ, um sich ihrem Publikum zu stellen. Seitdem ist die fünfköpfige "A-cappella-Boyband" nicht mehr aus der heimischen Musikszene wegzudenken. Abgesehen von der unglaublichen gesanglichen Qualität, besticht der kleine, funkige Chor vor allem durch seinE amüsanten, gesellschaftskritischen Texte und die genialen (weil subtil witzigen) Performances. In ihren mehr als 200 Konzerten (von der Rinderversteigerungshalle über Porgy & Bess bis zum Wiener Musikverein) haben die 5 Sänger eindeutig bewiesen, dass A-cappella-Chormusik im Dialekt bei weitem nicht nur für Kärntnerliedabende und Ähnliches geeignet ist – sondern zum Beispiel auch, um für einen zukünftigen Präsidenten zu werben (>Wahlkampf-Song für Van der Bellen) oder sich (selbst während der Kontaktbeschränkungen, in denen Chorproben und -auftritte nicht erlaubt waren) aktueller Themen anzunehmen (> Leistungsträger). Ihrs letztes Album »Alles Tango«– in dem die Hermänner ganz dem wild brennenden Feuer in ihren Herzen folgten – wurde bereits im Morgenschtean rezensiert. 2021 waren die 5 Sänger erstmals für den Amadeus Austrian Music Award nominiert. Für unsere nächste Ausgabe (erscheint im Mai 2022) wird Katherina Braschel die Band zum zehnjährigen Jubiläum interviewen. Bis dahin kann man die »Gesangskapelle Hermann« in diversen Konzerten live erleben (alle Konzerte werden auch in unseren >Veranstaltungskalender übernommen. (Titelbild Artikel © Christoph Liebentritt)
- Agnes Palmisano im Wordrap-Interview
Ich singe seit: mindestens seit ich sprechen kann, vielleicht auch schon länger. Dialekt ist für mich: eine eigene Sprache. Wenn ich John Dowland treffe, frage ich ihn: wie es ihm geht. Damit habe ich mein erstes Geld verdient: Praktikum in der Kinderstation des Wiener Neustädter Krankenhauses. Kaffee oder/und Tee: und Dudeln gelernt habe ich von: Trude Mally, Maly Nagl, Leopoldine Lauth, Rudi Koschelu und vielen anderen, die ich größtenteils nur von historischen Aufnahmen kenne. Als Kind wollte ich: ein Bub sein. Meine größte modische Sünde war: rosa Hose mit rotem Hemd. Sommer, Herbst, Winter oder Frühling? Sommer. Meer oder Schotterteich? Meer, aber zur Not gern auch Schotteteich Ich würde nie: mich hier festlegen auf etwas, das ich nie würde. Montserrat Caballé oder Beth Ditto: Erstere hab ich live erlebt. Morgen möchte ich: leben. Asterix oder Batgirl? Batgirl. Unterwegs bin ich am liebsten zu Fuß, auf zwei oder auf vier Rädern? Am liebsten zu Fuß oder auf 8 Rädern (Inline-Skates). Was bedeuten die Abende beim Hengl-Haselbrunner* für Sie persönlich und warum liegt Ihnen die Förderung junger Musiker*innen besonders am Herzen? Mir liegt so vieles am Herzen: dass jeden Dienstag beim Hengl-Haselbrunner musiziert wird und dass diese Tradition lebendig bleibt, dass Leute kommen, dass die Musik gut ist, dass im Musizieren und Singen Kommunikation entsteht, die berührt, dass die Magie von Musik erlebbar wird … Das witzigste Erlebnis bei einem meinerLive–Auftritte war: Mir ist bei der CD Präsentation im Musikverein die Textpassage eines Liedes nicht eingefallen, ich habe also abgebrochen, eine Cd geöffnet, das Booklet herausgezogen, in dem alle Texte abgedruckt waren, CD samt booklet beworben und dann mit Text in der Hand weitergesungen. * Beim Hengl-Haselbrunner treten jeden Dienstag Interpret*innen des Wienerliedes und andere Musiker*innen auf. In dem Programm tauchen neben versierten Musiker*innen (Walter Soyka, die Strottern, etc.) auch immer wieder weitgehend junge und /oder unbekannte Bands und Künstler*innen auf (Und de scheenen Hoa, Gesangskapelle Hermann, etc.). Neuerscheinung: Agnes Palmisano / John Dowland: " In Finstan“ John Dowland (London 1563-1626) völlig neu interpretiert im Gewand typischer Wienerliedmusik mit Texten, die von Agnes Palmisano aus dem Englischen des Elisabethanischen Zeitalters in den Wiener Dialekt übertragen wurden. Eine ausführliche Rezension finden Sie in der nächsten Ausgabe des Morgenschtean (erscheint im Mai 2022). CD-Präsentation (Konzert): Agnes Palmisano: John Dowland – Die Tiefen der Seele Dienstag, 22.Februar 2022, 19 Uhr 30, Wiener Konzerthaus Es spielen: Agnes Palmisano (Stimme, Texte), Daniel Fuchsberger (Kontragitarre) Andreas Teufel (Wiener Knopfharmonika), Aliosha Biz (Violine), Hermann Platzer (Laute). Über Agnes Palmisano: Die vielseitige Sängerin fühlt sich auf den unterschiedlichsten Bühnen wohl: beim Heurigen ebenso wie bei internationalen Festivals (z.B. Attersee Klassik, Barocktage Melk, Carintischer Sommer, Festwochen Gmunden, Gstaad New Year Festival, Gustav Mahler Festival Steinbach, Herbsttage Eisenstadt, Musiksommer Bad Schallerbach, Schrammelklangfestival Litschau, Styriarte etc.), im Wiener Konzerthaus und im Musikverein. Sie konzertierte bereits in mehreren Ländern Europas, Asiens und Südamerikas. (Quelle: www.agnes-palmisano.at)
- MORGENSCHTEAN U70-71/ Nov 2021
Die österreichische Dialektzeitschrift MORGENSCHTEAN ist seit 1989 der Dialektliteratur gewidmet, Heimattümelei und Sentimentalität liegen ihr jedoch fern. >> Online Präsentation auf YouTube INHALT – Nadelstiche Rückblick und Vorschau Andreas Plammer – "Wenns wirklich wichtig ist, dann Dialekt" Die Band SarahBernhardt im Interview Katherina Braschel – "Abakh ischt geban ..." Die ehemalige deutsche Sprachinsel im Gottscheer Land Margarita Puntigam-Kinstner Literatur zum Thema „Loss ma ois so, wias is!?“ Sylvia Bacher kuchlphysik Franziska Bauer Wos i gern aundascht häd Georg Friesenbichler Da Tod Silke Gruber Ma muaß es dawårtn Elisabeth Hafner mondelbliah | windzaubara Dietmar Koschier Foiksmund Isabella Krainer schluss mit daim tjata | koumma lossn Anna Maria Lippitz hinta da Wea | dos sölbige Diandle Hubert Maria Moran Neblwånd Angelika Polak-Pollhammer s weard wieder | der wind ChristiAna Pucher begriffm Birgit Rietzler & Gerlinde Allmayr Maschinell Renate Schiansky Haas is´s Christine Tippelreiter stod mia Ulrike Titelbach DELIATUR mit Illustrationen von HEINZ WOLF Rezensionen – Robert Burns / Dieter Berdel: For Honest Poverty Beppo Beyerl – Rudolf Kraus: Ausgewählte Lyrik Margarita Puntigam-Kinstner – Und De Scheenen Hoa: Immer wieder neu Katherina Braschel – Gerhard Ruiss: lieber, liebste, liebes, liebstes Katharina Ferner – Eva Fischer: Vorarlberger Küche Margarita Puntigam-Kinstner LESEPROBEN BESTELLEN € 4,50 (Versandkosten: Inland € 2,75; D/CH € 5,50.) DANK Wir danken allen beteiligten Autor*innen und Interview-Partner*innen herzlich für die Mitarbeit!
- entfällt: ADIDO am 3.2.2021: Maximilian Teufel
1 Liebesbeziehung und 1 Bier bitte > das Programm muss leider abgesagt werden. Warum träumt man bei der Vorstellung der großen Liebe von Gartenzwergen? Warum laden Stoppelfelder zum Walzertanzen ein? Warum ist Romeo so ein Trottel? Wie ist es eigentlich Cruella DeVille ergangen? Und was passiert, wenn der Google Übersetzer Lyrik durch den Fleischwolf dreht? Fragen, die sich nie jemand gestellt hat, suchen nach Geschichten. Und die Geschichten suchen nach Musik. So gibt's am Donnerstag im Anno einen Aufguss an Liedern und Texten, dem Noten von Sehn(Sucht), Unsinn, Liebe und Gugaruuz anhaften. Manchmal recht bitter im Geschmack, aber meist erfrischend im Abgang. Liebe und Bier halt. Maximilian Teufel schreibt Texte und Lieder. Meistens im Dialekt. In seinem Fall - Mostviertlerisch, weil das hat für ihn einen Groove und eine Nähe, die man sonst selten findet. Da schmecken die Gedanken anders. Vertrauter, wärmer, romantischer. Überhaupt ehrlicher, findet er. Teufel hat in Wien Lehramt Deutsch, Psychologie und Philosophie studiert, lehrt inzwischen selbst an einer Schule und hat vor kurzem seinen Traktorführerschein gemacht. Seit 2019 tritt er mit seiner Gitarre auf. (Also in letzter Zeit eher weniger) Seine Texte handeln oft von Stadt und Land, von zu Schnellem und zu Langsamem, lieben und grauslichen Sachen. Die Musik ist stilistisch eher folkig, manchmal elektrisch und gerne auch ein bisserl laut. Am 3. Februar wird er begleitet von Micha Aselwimmer, kurz Asel.Asel und seine Akustik-Gitarre performen meist düstere, manchmal auch beschwingte Lieder im Mostviertler Dialekt, sudern darin über verflogene Liebe, hinterfragen Geschlechterrollen, verdichten Suizidgedanken oder plaudern ein wenig mit Großmüttern. Das Hauptohrenmerk liegt dabei größtenteils am aufwendig arrangierten Gitarrenspiel. Anno Dialekt Donnerstag Café Anno, Lerchenfelder Str 132, 1080 Wien Beginn: 20.00 Bezüglich Covid19 gelten für das Café Anno die vorgeschriebenen Gastro-Regeln. Mit freundlicher Unterstützung von Basis Kultur Wien und dem Bezirk Josefstadt