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Poesie in Wien – eine Stadt, viele Gedichte

Wenn Sie die letzte Ausgabe des Morgenschtean schon in den Händen gehabt haben, ist Ihnen bestimmt das noanduam-Gedicht auf Seite 9 ins Auge gesprungen.

Wir Redaktionsmitglieder waren uns jedenfalls sofort einig: Diese Grafik wollen wir unbedingt im Morgenschtean haben.


PLAKAT "im noanduam" © Daniel Böswirth

Im Übrigen handelt es sich im Original um einen Linoldruck, der vorigen Sommer während des Projekts „seven poems / seven days“ entstand. An sieben verschiedenen Standorten (Museumsquartier, Simone de Beauvoire Platz in der seestadt, Schlingermarkt, Wasserwelt, Central Garden am Donaukanal, beim Narrenturm und im Sandleitenhof) druckte Daniel Böswirth an sieben Tagen sieben Gedichte. Die Formatvorlagen hatte er selbst erstellt, interessierte Passant:innen konnten vor Ort zusehen, wie die Drucke entstanden. Anschließend wurde das jeweilige Plakat auf eine Wand gehängt, es folgte die Aufforderung an die Bewohner:innen Wiens, selbst Gedichte zu verfassen und neben das Plakat zu hängen.

Die Aktion wurde musikalisch unter anderem von Otto Lechner, Lukas Lauermann, die Musikarbeiterinnenkapelle, Pepe Auer und Trio Boxi (Kollegium Kalksburg) begleitet. Beteiligt haben sich nicht nur bekannte Autor:innen wie etwa Peter Turrini, Gerhard Ruiss, Christian Futscher, Gerhard Jaschke, Robert Schindel, Lisa Spalt, Sophie Reyer und Ferdinand Schmatz, sondern auch Wiener:innen, die das erste Mal in ihrem Leben ein Gedicht verfasst haben.

Im darauffolgenden Herbst entstand daraus die Anthologie "Eine Stadt schreibt Gedichte" – diese liegt in diversen Bildungseinrichtungen und Bibliotheken zur freien Entnahme auf und kann auch direkt bei Daniel Böswirth bestellt werden.



Die Aktion von kör (Kunst im Öffentlichen Raum Wien) geförderte Aktion und wurde filmisch, fotografisch und auch durch Tonaufnahmen dokumentiert.

alle Bilder © Daniel Böswirth


Der Initiator Daniel Böswirth hofft nun, dass aus dieser öffentlichen, poetischen Intervention eine dauerhafte Einrichtung wird. Vorstellen könne er sich etwa eine Wand in der Innenstadt – er sei diesbezüglich bereits mit der Kulturabteilung der Stadt in Gesprächen.


Am 25. 6. wurde das Projekt auch auf Ö1 in den Nachtbildern vorgestellt. Gehört wurde die Sendung sogar in Korea, wie ein begeistertes Mail an die Ö1-Redaktion beweist.

Ein Interview mit Daniel Böswirth zur Kunstaktion finden Sie auf dem Blog von Litrobona.






Morgenschtean – Die Österreichische Dialektzeitschrit

Hg von: Ö.D.A. – Österreichische Dialektautor:innen

Institut für regionale Sprachen und Kultur

Gumpendorfer Str. 15, 1060 Wien

Kontakt: morgenschtean@oeda.at

IMPRESSUM / DATENSCHUTZ

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